Tokio. Japans Post hat vor dem größten Börsengang in dem Land seit über einem Jahrzehnt den Ausgabepreis für sein Postgeschäft festgelegt. Wie die Tokyo Stock Exchange am Montag mitteilte, liegt der Preis für die Aktien bei 1400 Yen (10,45 Euro). Vergangene Woche hatte der Konzern bereits die Ausgabepreise für die Anteilsscheine seiner zwei Finanz-Töchter bekanntgegeben. Die Aktien werden am 4. November erstmals gehandelt.
Alle drei Sparten konnten einen Preis jeweils am oberen Ende der Spannen erzielen, was für eine gute Nachfrage spricht. Der Preis für die Papiere der Japan Post Bank wurden bei 1450 Yen und für die Japan Post Insurance bei 2200 Yen festgesetzt. Insgesamt werden rund elf Prozent an den drei Unternehmen an die Börse gebracht.
Die Regierung hat mit den erzielten Preisen ihre Erwartungen maximal erfüllt und wird nun 1,44 Billionen Yen (10,75 Mrd Euro) aus dem IPO (Initial Public Offering - Erstemission) einnehmen. Damit ist es die größte Notierung in Japan seit den beiden jeweils mehr als 2 Billionen Yen schweren Börsengängen des Telekomriesen Nippon Telegraph and Telephone (NTT) 1987 und des Mobilfunkkonzerns NTT Docomo 1998.
Der gleichzeitige Börsengang der Japan Post Holdings und ihrer beiden Tochtergesellschaften ist die letzte Stufe in der vor zehn Jahren von der Regierung initiierten Privatisierung der Post. (dpa)