Rom. Italien will die Unterwegsversorgung von Lkw-Fahrern in der Corona-Krise verbessern. Auf Druck von Gewerkschaften und Verbänden ist von Seiten des Verkehrsministeriums und des Gesundheitsministeriums in dieser Woche ein entsprechendes Dekret unterzeichnet worden.
So sollen nun auch die Verpflegungsbetriebe auf Hafengeländen und in Güterverkehrszentren wieder öffnen dürfen. Während Restaurants in Italien je nach Risikozone geschlossen oder aber nach einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr aufgesucht werden können und oft nur der Außer-Haus-Verkauf bleibt, sollten allein geöffnete Raststätten an der Autobahn die Verpflegung und die Abdeckung von Grundbedürfnissen von Reisenden und Lkw-Fahrern garantieren. Für die Verbände auch mit den nun gemachten Eingeständnissen für Lkw-Fahrer nicht genug.
Dazu Paolo Uggè als Präsident von Conftrasporto: „Zur Verdeutlichung: Wenn ich mit meinem Lkw auf der Strecke Bari-Matera, der Pontina, der Pedemontana in Venetien oder zwischen Lecco und Bormio unterwegs bin, an denen sich keine der angegebenen Orte befinden und ich ein physisches Bedürfnis habe, was mache ich dann?“ Der Verband betont, dass die Situation an anderen Straßen mit den Lockerungen nicht gelöst sei: „Unsere Anfrage zielte auf eine konkrete Lösung ab, um die Bedingungen für Männer und Frauen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit für ihre Arbeit auf den Straßen unseres Landes unterwegs sind, ziviler und würdevoller zu gestalten.“ Auch mit den neuen Änderungen seien Lkw-Fahrer weiterhin gezwungen, auf die Autobahn zu fahren oder aber sich an den Zufahrten von Häfen oder Güteverkehrszentren in die Warteschlange zu stellen, um sich die Hände zu waschen oder ein dringendes Bedürfnis zu erfüllen. (nja)