Rom. Verkehrsminister Graziano Delrio hat in Rom ein Dekret unterzeichnet, das bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen ganz auf eine Digitalisierung im Bauwesen setzt. Auftraggeber erhalten damit die Möglichkeit, bereits bei der Projektierung Rückschlüsse zur Durchführbarkeit von Bauvorhaben und notwendigen Überprüfungen zu erhalten. Laut Verkehrsminister Delrio handelt es sich dabei um einen wichtigen Innovationsschritt, der zu mehr Transparenz, Effizienz und eine besseren Qualität bei der Projektierung und Realisierung von Bauvorhaben führe.
Desweiteren werden eine Reduzierung öffentlicher Kosten sowie eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit erwartet. Die Digitalisierung des Sektors helfe bei der Einsparung von Verwaltungskosten und verkürze den gesamten Bearbeitungsprozess. Außerdem könnten so auch fällige Instandsetzungsarbeiten besser geplant werden. Dafür sind unter anderem eine Schulung des Personals der auftragsgebenden Behörden und der Erwerb einer entsprechenden Software unerlässlich.
Kommission überwacht Einhaltung des Dekrets
Sämtliche Informationen zu einem Projekt sollen so auch mit allen an einem Projekt beteiligten Parteien geteilt werden können – sowohl derer, die mit dem Bauvorhaben, als auch derer, die mit dem Baumanagement betraut sind.
Zwingend erforderlich ist die Nutzung der digitalisierten Modellierung ab dem 1. Januar 2019 für Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro oder mehr. In den Folgejahren ist eine gestaffelte Herabsetzung der Finanzhürde geplant – bis hin zum 1. Januar 2025, wenn sogar Aufträge mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von weniger als einer Million Euro eine digitalisierte Modellierung erfordern. Zur Überwachung der Einhaltung der Anforderungen des Dekrets und der Ausräumung eventueller Schwierigkeiten wird das Verkehrsministerium eigens eine Kommission ins Leben rufen. (nja)