Interview: Ist die Logistik-Start-up-Szene in der Krise?
Mit viel Geld wurden die Jungunternehmer der Logistik-Start-up-Szene in den letzten Jahren unterstützt. Doch die Investoren werden immer vorsichtiger. Warum Navid Thielemann, CEO Thielemann Group, weiter digitale Logistik-Startups kaufen will, und in welche Geschäftsmodelle er investiert.
Ist die Logistik-Start-up-Szene in der Krise?
Nein, das denke ich nicht. Allerdings muss man hier nach zwei Geschäftsmodellen unterscheiden. Einerseits gibt es da die digitalen Speditionen wie etwa Sennder, Forto und Uber Freight. Andererseits gibt es Start-ups, die ein innovatives Ergänzungsprodukt in der Supply Chain, der IT oder aber in der Logistik schaffen. Gerade die digitalen Speditionen haben in den letzten Jahren sehr viel Geld von Investoren erhalten und viel Personal aufgebaut. Die sind sehr gehypt worden; ebenso wie die schnellen Lieferdienste, Beispiel Gorillas. Dort laufen aber vielerorts die Finanzierungen aus. Die brauchen jetzt frisches Geld. Deshalb kommt es zu Entlassungswellen, weil die Investoren vorsichtiger geworden sind. Bei der anderen Gruppe von innovativen Start-ups sehe ich das weniger.
Ist das jetzt gerade die richtige Zeit, auf Start-up-Akquisitionstour zu…