Interview: Interview: "Der Spaßfaktor darf nicht fehlen"

Wie hat sich die Initiative OPA entwickelt? Gegründet haben wir OPA vor vier Jahren, weil wir begonnen haben an der Hochschule in Emden eine Berufsschulklasse für BKF einzurichten. Der Reiz an diesem Ausbildungsverbund sind die völlig unterschiedlichen Transportunternehmen, die den Azubis die Möglichkeiten geben, vieles kennenzulernen. Also eine Art Jobrotation? Ja. Anfangs war es nicht so einfach, die Azubis davon zu überzeugen zu wechseln. Mittlerweile hat sich das geändert. Wir informieren schon beim Bewerbungsgespräch über diesen Austausch. Wir wollen damit eine Qualitätsverbesserung der Ausbildung erzielen. Dazu gehören auch Unterstützungslehrgänge, Prüfungsvorbereitungen sowieso und was auch auf keinen Fall zu kurz kommen darf, ist der Spaßfaktor. In welchen Bereichen bilden Sie aus? Berufskraftfahrer, Kaufmann Spedition und Logistikdienstleistung, Fachkraft Lagerlogistik und noch speziell Kfz-Mechatroniker, IT. Das ist ein Bereich, der immer mehr in Anspruch genommen wird. Digitalisierung ist ja eine Sache, wo sich die Logistik präparieren muss. Wie hoch ist die Abbruchquote? Relativ gering - ich denke etwa fünf Prozent. Bekommen Sie politische Unterstützung? Nein! Wir hatten vom Verband eine Initiative, da wurden alle Berufsschulen, die BKF ausbilden in Niedersachsen, eingeladen. Überall das gleiche Problem: zu wenig Lehrer im Fach theoretischer Technikunterricht. Auch wenn unsere Kultusministerin sich dann hinstellt und sagt, wir haben dieses Jahr 500 neue Stellen geplant, ist das nur für Grund- und Hauptschulen. Die Berufsschulen leiden sehr an Lehrermangel. Aber wir müssen uns unabhängig davon als Ausbildungsverbund zusammenfinden. Wir sind sehr eng mit der Berufsschule in Emden vernetzt.