Man wolle gemeinsam Lösungen für den Transport von nicht kranbaren Lkw-Trailern auf der Schiene präsentieren, erklärten vier Unternehmen vergangene Woche nach einer Veranstaltung in Bettembourg-Dudelange in Luxemburg. Bei diesem Treffen unter dem Namen „Truck2Rail“ waren beteiligt: die TIP Group als Trailer Full Service Provider, Terminalbetreiber CFL Terminals (Group CFL multimodal), die Nikrasa Plattform von TX Logistik und der Waggonvermieter Ermewa. Erklärtes Ziel der vier veranstaltenden Unternehmen ist es, gemeinsam die Verlagerung von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu unterstützen.
Immer mehr Verlader in Europa seien daran interessiert, ihre Logistikketten umweltfreundlicher und wirtschaftlicher zu gestalten, indem sie für die Langstrecke die Schiene und für die letzte Meile die Straße nutzen, zeigen sich die vier Unternehmen überzeugt. Dies gelte auch für den Transport mit nicht kranbaren Sattelaufliegern, die nach deren Angaben „derzeit rund 90 Prozent der europäischen Flotte ausmachen und noch systemisch an die Straße gebunden sind“.
Umschlag von nicht kranbaren Sattelaufliegern
In Bettembourg-Dudelange präsentierte TX Logistik auf dem Intermodal Terminal der CFL seine Off-Road-Plattformtechnologie, die in Europa bereits eingesetzt wird. Plattformen wie Nikrasa bieten nicht kranbaren Lkw-Trailern einen leichten Zugang zur Schiene: Der Trailer wird auf die Plattform gefahren, angehoben, auf den intermodalen Eisenbahn-Taschenwagen verladen und ist bereit für die Langstrecke auf der Schiene.
Der Trailer-Vermieter TIP ist vom Potenzial dieser Lösung überzeugt, die keine Änderungen am bestehenden Fuhrpark erfordert und zudem die Verschleiß- und Wartungskosten senke. Ermewa wird die Nikrasa-Plattform Offroad zukünftig optional als Paket bei der Vermietung von T3000e Taschenwagen anbieten, um Interessenten den Einstieg in den Kombinierten Verkehr zu erleichtern.
„Der Umschlag von nicht kranbaren Sattelaufliegern gehört bei CFL Terminals zum Tagesgeschäft“, sagte Laurent Erhard, CEO von CFL Terminals. „Unser Terminal ist mit verschiedenen Technologien ausgestattet, die sowohl die horizontale Beladung auf die Autobahn auf Schienen als auch den vertikalen Umschlag unter Kränen ermöglichen. Wir sind der festen Überzeugung, dass intermodale Terminals so ausgestattet sein müssen, dass sie alle Arten von Sattelaufliegern handhaben können, um die Verlagerung von der Straße auf die Schiene zu fördern.“ Der intermodale Verkehr werde „in den Lieferketten der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen, sowohl wegen seines Potenzials zur Reduzierung der CO2-Emissionen als auch zur Lösung des zunehmenden Fahrermangels auf den Straßen“, sagte Erhard.