Bereits Anfang 2023 stelle die Spedition KR Arena einen Insolvenzantrag. Nun tritt das Unternehmen endgültig aus dem Markt aus. Als Grund der Insolvenz nannte die Spedition die hohen Dieselpreise sowie den Umsatz-Einbruch im Osteuropa-Geschäft.
„Die anhaltenden Verluste haben diesen Schritt ohne den Einstieg eines Investors alternativlos gemacht. Eine wirtschaftliche Fortführung von KR Arena war nicht möglich. Die Belegungsquote des Lagers auf dem Betriebsgelände, die das Unternehmen Ende 2020 bezogen hat, war zu niedrig, und mit den Erlösen konnten die Mietkosten zuletzt nicht mehr gedeckt werden. Die Schere bei der Geschäftsplanung und -entwicklung ging immer weiter auseinander, was letztlich auch den Insolvenzantrag notwendig gemacht hat“, sagt Christoph Sorg der Insolvenzverwalter. Die vier Mitarbeitenden hätten aufgrund ihrer Qualifikationen gute Aussichten, bald einen neuen Arbeitsplatz zu finden, so Sorg, der bereits mehrere Transport- und Logistikunternehmen in ihren Insolvenzverfahren begleitet hat.
Über die Spedition KR Arena
KR Arena wurde Oktober 2020 gegründet und war auf weltweite Klein-, Stückgut- und Kühltransporte spezialisiert. Dreh- und Angelpunkt für den Transport- und Logistikbetrieb war das Betriebsgelände mit Büros, Hallen-, Abstell- und großen Lagerflächen im Norden von Moosinning, die das Unternehmen Ende 2020 bezogen hatte. Mit eigenen Fahrzeugen und Fahrzeugen von Dienstleistern war KR Arena unter anderem für regionale Großunternehmen tätig. Es wurden insbesondere Waren aus der Türkei im großen Stil zwischengelagert.
Vermögenswerte für die Gläubiger verwertet
KR Arena war unter anderem für regionale Großunternehmen tätig und hatte in seinem Lager Waren und Produkte – hauptsächlich aus der Türkei – zwischengelagert. Diese Waren und Produkte gehörten laut eigenen aussagen jedoch nicht KR Arena, sondern befanden sich im Eigentum der Hersteller oder anderer Speditionen. „Wir konnten die Waren und Produkte im Lager daher nicht verkaufen, und darüber Geld für die Gläubiger generieren“, erläutert Sorg. „Wir haben uns daher darum gekümmert, dass die Eigentümer ihre Waren abholen und so die Kosten für die Insolvenzmasse so gering wie möglich gehalten, aus der die Forderungen der Gläubiger befriedigt werden.“
Eine kostenintensive Entsorgung von Waren und Produkten oder langwierige Rechtsstreitigkeiten über die Zuständigkeiten dafür konnten so vermieden werden. „Zudem haben wir die Vermögenswerte von KR Arena verwertet, nachdem klar war, dass eine wirtschaftliche Fortführung des Unternehmens nicht möglich ist.“ Der geordnete Marktaustritt und die Ordnungsfunktion des Insolvenzrechts haben für den Vermieter zudem einen weiteren Vorteil: Er konnte für die geräumte Lagerhalle ohne größere Mietausfälle einen Anschlussmieter suchen, und die Halle ist inzwischen wieder vermietet.
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