Im Frachtraum für alles gerüstet

Den neuen Transporter nur noch beim Händler abholen und "vorne" wie "hinten" sofort einsatzbereit zum ersten Transportauftrag. Möglich wird das durch Speditions-Pakete, die fast alle Hersteller anbieten, teilweise zu Vorzugspreisen. Ein weiterer Vorteil von "ab Werk": Das Zubehör für den Frachtraum lässt sich komfortabel in die monatliche Leasingrate einrechnen und im Falle eines Falles beim normalen Werkstattbesuch reparieren und warten. Hinter dem Namen Transline (Citroën) und Avantage (Peugeot) stecken bei den französischen PSA-Brüdern ähnlich geschnürte Ladungssicherungs(Lasi)-Pakete, die in Zusammenarbeit mit Sortimo entstehen. Bodenplatte, Seitenwandverkleidungen, integrierte Zurrschienen links, rechts und in der Trennwand gehören zu deren Umfang. Außerdem sind zwei passende Alu-Sperrstangen und vier Ratschen-Zurrgurte dabei. Dank vorbereiteter Anbindungspunkte lassen sich auch noch später weitere Sortimo-Einrichtungen nachrüsten. Mit bis zu 1725 Euro Preisvorteil wirbt Citroën für den Jumper Transline, der in der kürzesten Karosserie-Version L1H1 bei 26.600 Euro startet. Peugeot spendiert seinen Avantage-Kunden zusätzlich ein ADAC-Sicherheitstraining und hat außerdem das Avantage-X-Paket im Programm, das zusätzlich über Schienen in Decke und Boden verfügt. In diese passen vier Sperrstangen, die anstatt der beiden horizontal einsetzbaren Stangen des normalen Avantage zum Lieferumfang gehören. Ein weiterer Vorteil gegenüber den "nackten" Jumper/Boxer-Modellen: Auch die obligatorische Trennwand ist inklusive, bei Citroën zudem ESP (Peugeot 370 Euro). Beide Hersteller verweigern aber die Kombination mit der bei Transporteuren beliebten 150-PS-Einstellung des 2,2-l-HDI-Selbstzünders. Dessen kleinere 130-PS-Version ist allerdings nur unwesentliche 30 Newtonmeter schwächer. Bei Citroën scheidet zusätzlich noch der 3,0-l-Topdiesel mit 177 PS für das Transline-Paket aus. Speditionsmodelle für den Fiat Ducato Auch Transporter-"Partner" Fiat bietet für den Ducato spezielle Speditions-Modelle an, bei denen die Italiener mit der Firma Blomberger Holzindustrie zusammenarbeiten. Dort komplettiert man das größte Fiat-Modell mit einer kunstharzbeschichteten Furnierholzbodenplatte. Dazu kommen bis unters Dach gezogene Seitenwände, die mit Zurrschienen versehen sind. Hinten eher nackt kommen übrigens die "normalen" Kastenwagen aus dem Werk, sogar die wichtige Trennwand lässt sich Fiat mit 200 Euro bezahlen. Antriebsseitig sollten Transport-Profis zum 2,3-l-Mulijet-Diesel mit wahlweise 130 oder 148 PS greifen. Beide Einstellungen bieten zumindest im 3,5-Tonner genügend Leistung und sind als einzige im Ducato-Programm mit spritsparender Start-Stopp-Ablage bestellbar. Für die meisten Einsätze verzichtbar ist der teurere 3,0-Liter-Vierzylinder. Ab Mai plant Ford die Auslieferung der ersten Exemplare des brandneuen Transit. Und wie beim sich aktuell im Abverkauf befindlichen Vorgänger wird es voraussichtlich auch für den Neuen wieder die Express-Line geben. Holzseitenverkleidungen bis zur Dachkantenhöhe mit eingelassenen Verzurrschienen und ein Antirutsch-Holzboden mit zusätzlichen Zurrösen gehören ebenso dazu wie Ladekantenschutzleisten aus Aluminium vor Schiebe- und Hecktür. Genaue Preise nennen die Kölner nicht. Antriebsseitig blieb es beim 2,2-l-TDCI-Diesel, der schon im Vorgänger für Vortrieb sorgt. Harmonischste Wahl ist die stärkste Einstellung mit 155 PS und 385 Nm-Drehmoment. Drei Pakete beim Iveco Daily Auch der Iveco Daily steht kurz vor dem Modellwechsel. Für das aktuelle Modell bieten die Italiener unterschiedliche Pakete an. Grundbedürfnisse befriedigt das Laderaum-Paket, das den Kastenwagen für 680 Euro um Trennwand, Hecktüren mit 270-Grad-Öffnungwinkel und einer zusätzlichen Außenleuchte über den Hecktüren bereichert. Spezielles Lasi-Zubehör kann man aus drei unterschiedlichen Express-Paketen wählen, die sich Iveco im Vergleich allerdings teuer bezahlen lässt: Holzboden inklusive versenkter Zurrösen, seitliche Verkleidungen mit Zurrschienen und passenden Gurten kosten je nach Radstand mindestens 1280 Euro. Gleiches Paket, mit zusätzlichen Zurrschienen in Boden und Dach, inklusive Sortimo-Bodenplatte und vier Sperrstangen sind ab 3000 Euro zu haben. Der Iveco nutzt die gleichen Antriebsquellen wie der Konzernbruder Fiat Ducato. Weshalb hier ebenfalls der 2,3 Liter große Multijet-Diesel - hier allerdings mit 126 oder 146 PS - den besten Kompromiss aus Leistung, Verbrauch und Anschaffungspreis darstellt. Sprinter mit Lastenverankerungssystem Easy-Cargo nennt Mercedes die Speditions-Modelle für den Sprinter. Je nach Längenvariante werden für die 1660 Euro Aufpreis fällig. Das Paket umfasst Holzboden, Holz-Innenverkleidungen bis zur Dachhöhe und seitliche Zurrschienen mit Lastenverankerungssystem. Darüber hinaus öffnen die Hecktüren um bis zu 270 Grad, ein zusätzlicher Hecktritt erleichtert den Zugang zum Frachtraum und im Dunkeln erhellen zusätzliche Leuchten den Frachtraum. Trennwand und ESP sind in allen Sprintern an Bord. Motorseitig sollte man übrigens gleich zur Topeinstellung des 2,1-CDI-Diesels mit 163 PS greifen und sich den verschmerzbaren Aufpreis von 730 Euro zur eher trägen, um 34 PS schwächeren Version gönnen. Wie bei Fiat zeichnet auch bei Renault die Firma Blomberger Holzindustrie für das Speditions-Paket des Master verantwortlich. Unter dem Namen Professional gibt´s ab 895 Euro unten einen zehn Millimeter starken Vany-Care-Systemboden und seitlich 4-mm-Sperrholzplatten, die pro Seite eine Zurrschiene tragen. Statt diesen bieten die Franzosen auch in die Wand eingelassene Zurrösen an, wodurch das Paket 105 Euro günstiger wird. Für den fast baugleichen Bruder Opel Movano ist dagegen kein vorkonfiguriertes Lasi-Paket lieferbar. Der Kunde kann sich aber aus einem großen Angebot an Schienen, Netzen und Ösen frei zusammenstellen, was er braucht. Holzboden und in die Seitenwände integrierte Zurrschienen kosten bei Opel ab 1150 Euro. Ebenfalls die Gene des Renault nutzt der Nissan NV 400. Für 1400 Euro bieten die Japaner ein Lasi-Paket von Sortimo mit Bodenplatte, seitlichen Wandverkleidungen bis unters Dach und integrierten Zurrleisten inklusive passender Zurrgurte an. Die Trennwand ist bei allen drei Herstellern Serie, ESP dagegen nur bei den Hecktrieblern. Zum Speditions-Einsatz passen allerdings die frontgetriebenen Modelle besser, weil sparsamer, leichter, günstiger und geräumiger. Hier kostet der Schleuderschutz 450 Euro extra (Opel und Nissan: 500 Euro). Die stärkste Einstellung des 2,3-l-Renault-Diesel mit 146 PS ist zugleich die empfehlenswerteste. Rundum-sorglos-Paket für 1580 Euro Auch der eng mit dem Mercedes Sprinter verwandte VW Crafter lässt sich mit zwei Lasi-Paketen spezialisieren. Holzboden, Seitenverkleidungen bis zum Dachrahmen mit Zurrschienen sowie Hecktüren mit 270-Grad-Öffnungswinkel und eine zusätzliche Innenbeleuchtung beinhaltet das Laderaumpaket plus, das bei 1160 Euro startet. 420 Euro mehr kostet das Transport-Paket, das zusätzlich Lasi-Schienen in Boden und Dach umfasst. ESP und Trennwand sind beim VW immer an Bord. Der 2,0-l-TDI-Konzerndiesel wurde im Crafter aus Verbrauchsgründen lang übersetzt und geht deshalb eher verhalten zu Werke. Wer bereit ist, knapp 1200 Euro mehr zu investieren, sollte daher zur 163-PS-Topversion greifen.

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