Dortmund. Über die 750 Meter mal 180 Meter große Halle sollen Artikel verteilt werden, die in den derzeit 177 Filialen in Europa nur in geringen Stückzahlen verkauft werden. Dies betrifft die Mehrzahl aller Artikel aus dem Sortiment, wie die Ikea Lager und Service GmbH am Dienstag in Dortmund mitteilte. Der Standort Dortmund habe sich gegen Rotterdam (Niederlande) und Piacenza (Italien) durchgesetzt. Für die Errichtung hat Ikea ein 77 Hektar großes Gelände von ThyssenKrupp und der RAG-Tochter MGG gekauft. Es schließt sich an ein 2001 gekauftes Gelände mit 27 Hektar an, von dem aus seit 2003 Ikea-Kunden in Deutschland und den Benelux-Staaten direkt beliefert werden. Der Bau des bis zu 32 Meter hohen Europalagers mit einer Fläche von rund 140.000 Quadratmetern soll im Dezember beginnen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2007 geplant. 200 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Bis 2010 ist auf dem Dortmunder Gelände die Errichtung von weiteren drei Lagern für die allgemeine Versorgung der deutschen Filialen geplant. Die Zahl der Ikea-Logistik-Arbeitsplätze in Dortmund soll bis dahin von derzeit rund 450 auf bis zu 950 steigen. Der Geschäftsführer der Ikea Lager und Service GmbH, Dieter Imberger, betonte die zentrale Lage und die gute Verkehrsanbindung in Dortmund. "Das Ruhrgebiet verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur der Verkehrsträger Straße, Schiene und Binnenschiff", meinte er. Von Dortmund aus werden nun Filialen ausschließlich auf dem Landweg etwa in Portugal oder Russland beliefert. Eine Lieferung für Portugal soll beispielsweise rund eine Woche unterwegs sein. Der Umsatz von Ikea Deutschland stieg im vergangenen Jahr um 11,2 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Euro. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen derzeit knapp 12.000 Menschen in 36 Filialen. Ikea betreibt neben Dortmund weitere große Logistikstandorte in Werne bei Dortmund, Erfurt und Salzgitter.
Ikea baut europäisches Verteilzentrum in Dortmund
Auf dem Gelände einer ehemaligen Kohlenhalde in Dortmund will der schwedische Möbelhändler Ikea für 135 Millionen Euro ein für ganz Europa zuständiges Verteilzentrum bauen.