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Ifo-Geschäftsklima im Oktober steigt unerwartet

28.10.2024 10:51 Uhr | Lesezeit: 3 min
ifo Geschäftsklimaindex
Die befragten Unternehmen beurteilten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Zukunftsaussichten positiver
© Foto: MQ-Illustrations/ AdobeStock

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Oktober erstmals seit Monaten aufgehellt, während der ifo-Geschäftsklimaindex einen unerwarteten Anstieg verzeichnete, trotz anhaltender Herausforderungen in der Industrie und im Baugewerbe.

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Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Oktober nach einer längeren Durststrecke wieder aufgehellt. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 86,5 Punkte, was einen Anstieg von 1,1 Punkten im Vergleich zum Vormonat darstellt. Dies markiert die erste Verbesserung nach vier aufeinanderfolgenden Rückgängen und übertraf die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt nur einen leichten Anstieg auf 85,6 Punkte prognostiziert hatten.
Aktuelle Lage und Erwartungen
Die befragten Unternehmen beurteilten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Zukunftsaussichten positiver. Allerdings bleiben die Erwartungen weiterhin von Vorsicht geprägt. ifo-Präsident Clemens Fuest kommentierte, dass die deutsche Wirtschaft ihren Abwärtstrend vorerst stoppen konnte.
Branchenspezifische Entwicklungen
Industrie und Baugewerbe:
Trotz der allgemeinen Verbesserung bestehen weiterhin Herausforderungen. Die Industrieunternehmen kämpfen nach wie vor mit einem schwachen Auftragseingang, und die Kapazitätsauslastung liegt deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt. Im Bauhauptgewerbe trübte sich die Stimmung aufgrund pessimistischerer Erwartungen ein.
Dienstleistungssektor:
Hier zeigte sich eine deutliche Verbesserung der Stimmung. Besonders in den Bereichen Logistik, Tourismus und IT-Branche war ein Aufschwung zu verzeichnen.
Ausblick
Experten sehen in der Umfrage Anzeichen für eine mögliche Stabilisierung der Konjunktur, warnen jedoch vor zu viel Optimismus. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, spricht von einer potenziellen Bodenbildung, betont aber, dass die deutsche Konjunktur weiterhin in einer schwierigen Lage verharrt. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, interpretiert die Ergebnisse als Indiz gegen eine tiefe Rezession. Er prognostiziert für das Winterhalbjahr eher eine Stagnation, gefolgt von einer verhaltenen Erholung ab dem Frühjahr.
Insgesamt deutet der Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex auf eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Stimmung in Deutschland hin, wobei die langfristigen Herausforderungen weiterhin bestehen bleiben.
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