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Sobald der Stapler beim Be- und Entladen von Lkw zum Einsatz kommt, kann es an der Rampe oder Andockstation ruckelig werden: Legt der Gabelstaplerfahrer etwa eine Bremsung hin, kann der Lkw von der Andockposition wegrollen, es drohen Abstürze mit schwerwiegenden Folgen. Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) berichtet zudem von schweren Unfällen, die durch unerwartetes An- beziehungsweise Wegfahren von Fahrzeugen von der Laderampe verursacht wurden. Ursachen hierfür seien stets Missverständnisse wie Hörfehler oder Hektik des Fahrpersonals aufgrund von Zeitmangel. Die BGHW schreibt vor, dass Lkw zusätzlich zu ihrer Sicherung durch die Feststellbremse durch Radkeile gegen Verrollen an der Rampe gesichert werden müssen. Wer über diese Minimallösung hinaus sicherstellen will, dass sich der Lkw nicht vom Fleck rührt, sollte sich bei Verladetechnikherstellern nach entsprechenden Sicherungssystemen umsehen. Verladetechnik-Spezialist Hörmann beispielsweise hat das Radblockiersystem MWB entwickelt, das für alle gängigen Lkw geeignet ist. Basiskomponente der Lösung ist eine rund fünf Meter lange Radführung, auf der ein Wagen mit einem drehbaren Verriegelungsarm an eine beliebige Position gefahren werden kann. Nachdem der Lkw an die Verladestation angedockt hat, führt der Fahrer mit einem Bedienbügel den Verriegelungsarm zum Hinterrad. Mit einer Drehung um 90 Grad wird ein ausklappbarer Stützfuß vor den Reifen gebracht, sodass der fest verankerte Verriegelungsarm ein Wegrollen des Lkw verhindert. Dies ist quasi bei jeder Reifenposition möglich, da das MWB an gewünschter Stelle blockiert. Nach der Verladung wird schließlich ein Entriegelungspedal betätigt und der Verriegelungsarm zurückgeführt. Alle Abläufe greifen ineinander "Das Radblockiersystem MWB kann einerseits als mechanisches System, andererseits - bei einer zusätzlichen Ausstattung mit einer Steuerung - als elektronisches System eingesetzt werden. Wird das MWB an eine Torsteuerung angeschlossen, greifen alle Abläufe bei der Beund Entladung optimal ineinander", erklärt Rüdiger Bierhenke, Verkaufsleiter für Industrietorsysteme und Verladetechnik bei Hörmann. So öffnen die Tore erst, wenn das Blockiersystem den Lkw fixiert hat. "Nur nachdem das Tor wieder geschlossen wurde, wird das MWB über die Steuerung wieder freigegeben. Dadurch wird eine noch höhere Sicherheitsstufe erreicht", betont Bierhenke. Fünftes Bein für Wechselbrücken Auch der Kasseler Verladetechnik-Spezialist Expresso hat diverse Sicherungssysteme für die Verladestation im Programm, unter anderem die Lkw-Wegfahrsperre Truck Stops. Nach dem Einparken erfasst ein automatisches Erkennungssystem den Raddurchmesser und ein schaufelförmiger Blockierarm wird zwischen Rad und Schutzblech des Lkw eingeschoben. Danach fährt der Blockierarm hoch und legt sich sicher am Rad an, um die Abfahrt des Lkw zu verhindern. Die Lösung besteht aus einem verzinkten Monoblock-Metallfahrwerk und zwei Einfahrhilfen, welche als Führungsschienen dienen. Der maximale Abstand von der Rampenmauer beträgt 4800 Millimeter, bis eine Verkeilung des Fahrzeugs möglich ist. Somit können alle Lkw-Typen, selbst Tieflader mit großem Überstand, verkeilt werden. Ganz neu im Programm des Herstellers ist ein Sicherungssystem für Wechselbrücken: die automatische Stütz- und Blockiervorrichtung Stop Bodies. Mit diesem Verriegelungssystem lassen sich frei stehende Wechselcontainer unverrückbar an der Laderampe anschlagen. Dabei wird die Wechselbrücke von einer bodenmontierten und automatisch aufrichtbaren Abstütz- und Verriegelungsvorrichtung gesichert und blockiert. Zusätzlich zu den vier brückeneigenen Stützen stellt sich Stop Bodies sozusagen als fünftes Bein unter die Brücke, koppelt sich an deren Unterboden an und fixiert sie an der Rampe. Das System fixiert aber nicht nur die Wechselbrücke. Es verhindert gleichzeitig mittels einer stählernen Sicherheitsschürze, die bei Berührung Alarm schlägt, dass ein Lkw während des Verladevorgangs unter den Wechselaufbau fahren kann. Erst wenn sowohl Stütze als auch Sicherheitsschürze aufgestellt sind, kann sich das Tor der Ladeschleuse öffnen. Dies alles geschieht voll automatisiert, indem Abstützvorrichtung, Anpassrampe, Schleusentor und Wechselbrücke mittels Steuerungstechnik ineinandergreifen. Mehr zum Thema im Dossier Lager-Tore und Rampen www.verkehrsrundschau.de/dossiers

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