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HHLA-Führung: Sparprogramm in Hamburg

13.12.2022 15:00 Uhr | Lesezeit: 2 min
HHLA Containerbrücke
Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA sieht nicht sehr optimistisch in die Zukunft
© Foto: HHLA / Dietmar Hasenpusch

Während die direkten Konkurrenten Rotterdam und Antwerpen, aber auch Danzig wüchsen, stagnierten in Hamburg die Mengen, und der Marktanteil schrumpfe.

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Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA zeichnet nach den zuletzt guten Jahren beim Containerumschlag ein düsteres Zukunftsbild. Einer 49-seitigen Präsentation der Geschäftsleitung zufolge, gefährden Kostensteigerung die Existenz der Terminals in Hamburg. Während die direkten Konkurrenten Rotterdam und Antwerpen, aber auch Danzig wüchsen, stagnierten in Hamburg die Mengen, und der Marktanteil schrumpfe. Durch Umschlagsverlust und Überkapazitäten drohe der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit. Zuvor hatten NDR und WDR berichtet.

Dem Papier vom 24. November zufolge plant die Geschäftsführung um HHLA-Chefin Angela Titzrath deshalb von 2023 bis Ende 2025 den Abbau von 1,25 Millionen Arbeitsstunden, was Hunderte der insgesamt rund 6000 HHLA-Jobs betreffen könnte. Gleichzeitig sollen die Kosten bis Ende 2025 um 128 Millionen Euro sinken. Erreicht werden soll dies etwa durch Automatisierung oder eine Steigerung des Umschlags um 20 bis 25 Prozent auf 30 Boxen je Containerbrücke und Stunde.

Die Planung für die drei Terminals - Burchardkai, Altenwerder und Tollerort - "wird zukünftig einheitlich geführt und terminalübergreifend handeln", heißt es in dem Papier. Gleiches gelte für die Technik und den Umschlag selbst. Für die Beschäftigten bedeute dies, dass sie zwar ihre den Terminals zugeordneten Arbeitsverträge behielten, künftig aber firmenübergreifend arbeiten sollten. Dies habe zur Folge, dass teilweise neue Betriebsräte gewählt werden müssten.

"Der Markt wird von wenigen großen Reedern dominiert", heißt es in dem Papier. Die weltweit viertgrößte Reederei ist der chinesische Staatskonzern Cosco. Über dessen Einstieg in die HHLA-Betreibergesellschaft Tollerort hatte es heftigen Streit gegeben. Ursprünglich wollte Cosco dort einen Anteil von 35 Prozent erwerben. Dies untersagte die Bundesregierung und gestattete eine Beteiligung unterhalb von 25 Prozent.

Die HHLA hatte in den ersten neun Monaten des Jahres trotz höherer Umsätze weniger verdient. Den Angaben zufolge stieg der Umsatz zwar um 8,7 Prozent auf rund 1,17 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank jedoch um 1,2 Prozent auf 160,1 Millionen Euro. Die HHLA profitierte vor allem von steigenden Umsätzen für die überdurchschnittlich lange Lagerung von Containern auf den Anlagen sowie von einem erneut gestiegenen Anteil der Bahntransporte. Der Containerumschlag bei den Schiffen sank dagegen um 5,7 Prozent auf rund 4,87 Millionen Standardcontainer (TEU), wobei in Hamburg etwa 4,6 Millionen TEU (minus 2,3 Prozent) abgefertigt wurden.

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