Dresden/ Leipzig. Hermes Germany testet zwei Lastenräder des Berliner Herstellers Citkar in Dresden und Leipzig. Ziel des Pilotprojekts ist es, die Funktionalitäten und das Handling des E-Lastenfahrrads „Loadster“ zu erproben. Mit den Erkenntnissen des Hermes-Pilottests will Citkar ein auf die KEP-Branche zugeschnittenes Cargo-Bike auf den Markt bringen. Die beiden Cargo-Bikes werden für jeweils vier Wochen in den Innenstädten von Dresden und Leipzig erprobt, dann sollen die Erkenntnisse genutzt werden, um das Lastenrad weiterzuentwickeln.
Das Citkar-Modell Loadster ist mit moderner E-Bike-Technik ausgestattet und wird um Module aus dem Automobilbereich erweitert. Es gibt verschiedene modulare Aufbauten wie Kühlboxen oder einen zusätzlichen Anhänger, das Fahrzeug kann führerscheinfrei gefahren werden. Der Loadster sei vor allem aufgrund der hohen Nutzlast – von bis zu 200 Kilogramm – sehr geeignet für die Paketzustellung, erklärte Hermes. Im Testbetrieb können bis zu 90 Sendungen täglich pro Lastenrad in der Dresdner Altstadt zugestellt werden. Ausgehend von einer zentralen Zustellbasis stellen die Fahrzeuge die Pakete und Päckchen zu.
Transport auf der letzten Meile neu denken
Besonders in Großstädten könne man mit dem Lastenrad eine Geschwindigkeit erreichen, die mit dem Pkw nur schwer möglich sei, erklärte Hermes. So sei die Zustellung in bestimmten Stadtgebieten mit dem Lastenrad sogar effizienter als mit einem Transporter. „Aufgrund des wachsenden Zustellungsaufkommens muss der Transport auf der letzten Meile komplett neu gedacht werden, um zukunftsfähige, umsetzbare und vor allem nachhaltige Konzepte zu entwickeln“, sagte Jonas Kremer, Gründer und CEO von Citkar.
Der vom Cargo-Bike transportierte Sendungsmix geht von Textilsendungen in Tüten über kleine Päckchen bis hin zu größeren Elektronikgeräten. In den Testwochen stehen vor allem die Akkuleistung, die Robustheit im Straßenverkehr und das Fahrverhalten auf dem Prüfstand. (tb)