Hamburg.Der Naturschutzbund (NABU) Hamburg hat der Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD) die Plakette "Fledermausfreundliches Haus" verliehen. Das Unternehmen erhält diese Auszeichnung für die Errichtung von Fledermausquartieren am Verwaltungsgebäude und an den Lagerhallen, wo jeweils zwei Sommer- und Winterquartiere für Fledermäuse geschaffen wurden. Der NABU zeichnet seit 2007 Häuser als fledermausfreundlich aus, die Fledermäusen langfristig Quartiere bieten. Fledermäuse sind in ihrem natürlichen Lebensraum stark gefährdet und daher dringend auf Hilfsquartiere angewiesen.
"Wir freuen uns, an der Hermes Zentrale zum Artenschutz beizutragen", sagte Philip Nölling, kaufmännischer Geschäftsführer der HLGD, bei der Urkundenverleihung. Als Kooperationspartner des NABU prüft Hermes bei allen Neubauten, wie deren ökologische Ausrichtung durch Maßnahmen im Arten- und Umweltschutz ergänzt werden kann.
Alle heimischen Fledermäuse sind in ihren Beständen gefährdet. Wohnungsnot und Nahrungsmangel haben zu einem starken Rückgang der früher häufigen Tiere geführt. "In vielen modernen Gebäuden finden Fledermäuse keine Einschlupfmöglichkeiten mehr", erklärt Diplom-Biologe Sven Baumung vom NABU Hamburg. "Bei Sanierungen werden bestehende Quartiere häufig verschlossen. Bei Neubauten wird oftmals gar nicht erst daran gedacht, neue Quartiere zu schaffen." Am Beispiel der Hermes-Zentrale werde nun deutlich, dass Eigentümer ihr Gebäude auch nachträglich fledermausfreundlich gestalten können. "Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, dem Beispiel von Hermes zu folgen und Fledermausquartiere an ihren Gebäuden zu erhalten oder neue zu schaffen", appelliert Baumung. (sno)