Berlin. Hellofresh hat in Deutschland und Österreich mit dem Aufbau einer selbst organisierten Lieferlösung für die Letzte Meile begonnen. Der Anbieter für Kochboxen übernimmt damit den Service eines kürzlich eingestellten Lieferpartners und will diesen verbessern.
Der neue Service erlaube eine zuverlässigere Zustellung zum angegebenen Zeitpunkt und bietet langfristig mehr Flexibilität, indem zusätzliche Lieferzeitfenster und -tage angeboten werden könnten, so das Unternehmen. Darüber hinaus ermögliche die neu etablierte Infrastruktur Hellofresh die schnelle Reaktion auf Nachfrageschwankungen, bei gleichzeitiger Verringerung der Abhängigkeit von Dienstleistern.
Lieferservice bisher in sechs Städten
Seit Mitte Februar werden die Kochboxen von einem Dienstleister aus der zentralen Produktionsstätte in Verden abgeholt und in die neu eingerichteten Depots geliefert, die in Zusammenarbeit mit Partnern aufgebaut wurden. Von dort aus werden die Boxen von Subunternehmern an ihr Ziel gebracht. Bisher bietet Hellofresh den hauseigenen Service in Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, München und Wien an, weitere Regionen sollen folgen.
„In nur zehn Wochen haben wir es geschafft, ein eigenes Netzwerk aufzubauen, von der Suche, Anmietung und Organisation der Depots, bis hin zur Entwicklung einer eigenen App für die Fahrer und Fahrerinnen“, sagte Nils Herrmann, Geschäftsführer der DACH-Region.
Mit eigener Flotte CO2 sparen
Für die Zukunft erwägt das Unternehmen den Aufbau einer eigenen Flotte, in der auch verstärkt E- Lieferfahrzeuge mit eigener Kühlung verwendet werden können. Auf der letzten Meile würden sich mit dieser Maßnahme sowohl Verpackung als auch CO2-Emissionen einsparen lassen. In den Niederlanden, wo Hellofresh eine eigene Lieferflotte betreibt, erfolgen die Lieferungen nach Unternehmensangaben bereits teilweise emissionsfrei. (sn)