Waren. Das Heilbad Waren an der Müritz bekommt bei der Sanierung eines alten Bahngeländes, auf dem sich Lokschuppen eines Bahnbetriebswerkes befanden, Millionenhilfe des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Von den Gesamtkosten von 6,5 Millionen Euro übernimmt das Land rund 5,8 Millionen Euro, wie Bürgermeister Norbert Möller (SPD) am Montag erklärte. Dort soll bis Frühjahr 2021 ein Gewerbegebiet entstehen. Dazu soll eine neue Lkw- und Autoanbindung für Betriebe, wie den Nudelhersteller Möwe und einen großen Backbetrieb entstehen.
„Damit wird ein großer Teil des Lkw-Verkehrs aus der Stadt verlegt werden können“, sagte Möller. Bei der Landesförderung profitiere das Tourismuszentrum davon, dass es bereits fertige Pläne für das Gelände im Norden der Stadt gibt und die Stadt auch den Eigenanteil von rund 700.000 Euro aufbringen kann.
Das Bahngelände war vor 1990 eine Einsatz- und Reparaturstelle vor allem für Diesellokomotiven an der Bahnlinie Berlin-Rostock. Mitte des 20. Jahrhunderts waren dort 32 Lokomotiven stationiert. Seit der Wende stand das Gros des Lokschuppengeländes aber leer und verfiel. Die Stadt kaufte das Gelände für einen symbolischen Preis von der Bahn. Der Abriss der alten Gebäude hat bereits begonnen. Wegen unerwarteter Öl- und andere Verschmutzungen waren die Kosten für Sanierung und Erschließung um mehrere hunderttausend Euro gestiegen. (dpa/ja)