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Hausdurchsuchung bei Sitra

29.01.2019 12:01 Uhr
Sitra, Lkw
Ein schwerer Vorwurf: Sitra steht im Verdacht, über eine polnische Briefkastenfirma Sozialdumping zu betreiben
© Foto: Sitra

Das belgische Transportunternehmen muss sich dem Vorwurf des Sozialdumpings stellen. Unter anderem wurden 67 Lkw-Fahrer verhört.

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Ypern. Beim belgischen Transportunternehmen Sitra aus Ypern hat es eine groß angelegte Hausdurchsuchung durch die belgische Sozialinspektion gegeben. Dabei wurden 67 Lkw-Fahrer verhört und 24 Fahrzeuge in Beschlag genommen, berichten belgische Medien mit Verweis auf Angaben der westflämischen Arbeitsaufsicht in Gent. Demnach steht Sitra im Verdacht, über eine polnische Briefkastenfirma Sozialdumping zu betreiben.

Hinweise kamen aus Polen

Die Hinweise dazu kamen aus Polen. Dort wurde eine angebliche Niederlassung von Sitra als Briefkastenfirma enttarnt. Daraufhin nahmen die belgischen Behörden die Untersuchungen auf. Zahlreiche Lkw-Fahrer aus Polen, Litauen und Bulgarien wurde im Zuge der Hausdurchsuchung jetzt nach ihren Arbeitspraktiken befragt. Es besteht der Verdacht, dass sie ohne belgische Verträge im Auftrag der Sitra-Zentrale in Ypern regelmäßig in Westeuropa fahren.

Die Unternehmensleitung von Sitra wollte sich zur Hausdurchsuchung und den Vorwürfen des Sozialdumpings mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht äußern.

Die Sitra-Gruppe gehört zu den größeren belgischen Transportunternehmen, beschäftigt laut eigenen Angaben rund 950 Mitarbeiter und besitzt angeblich 750 Zugmaschinen. Davon sind laut jüngsten Berechnungen des belgischen Fachmagazins „Transportmedia“ aber nur 88 in Belgien registriert. Sitra ist europaweit tätig und besitzt außer in Belgien noch Niederlassung in zehn weiteren europäischen Ländern. Die deutsche Niederlassung befindet sich in Nürnberg. Die einzige polnische Niederlassung soll sich laut Angaben der Web-Seite des Unternehmens in Breslau befinden. (kw)

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