Hat die Logistik ein Gesundheitsproblem? Diese Frage warf Werner Kissling, Leiter des Centrums für Disease Management, in seinem Impulsvortrag auf dem Deutschen Logistik-Kongress auf und gibt nun auch ein kostenloses Webinar zum Thema. Seine deutliche Antwort: „Ja, sie hat wie kaum eine andere Branche ein riesiges Problem.“ Mitarbeitende von Logistikunternehmen haben die meisten krankheitsbedingten Fehltage von allen Branchen in Deutschland, durchschnittlich fehlen sie 23,6 Tage pro Jahr. Die mit Abstand häufigste Ursache dafür seien psychische Erkrankungen. Tendenz seit Jahren steigend.
Für ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitenden bedeutet das 11.800 Fehltage und circa 10,5 Millionen Euro an Kosten pro Jahr, rechnet Kissling vor. „Damit wird das Thema auch vordergründig „weichen Randthema“ beschäftigt haben. „Die am stärksten betroffenen Unternehmen kommen nicht freiwillig und nehmen Beratungsangebote wahr“, beobachtet er. Besonderen Nachholbedarf sieht er bei Klein- und Mittelständischen Unternehmen, große Logistikkonzerne würden seiner Erfahrung nach schon viele Maßnahmen umsetzen.
Kissling rät Firmen, eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen vorzunehmen, daraus abgeleitete Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu prüfen und die Beurteilung fortzuschreiben. Gleichzeitig sei es wichtig, Führungskräfte dahingehend zu befähigen, dass sie Erkrankungen frühzeitig erkennen und Gesundheitsgespräche angemessen führen können. Auch Informationsangebote für Mitarbeitende seien wichtig. Am Ende würden sich die Kosten durch wirksame Maßnahmen im Gesundheitsmanagement deutlich reduzieren.
Mehr dazu referiert Werner Kissling in seinem kostenfreien Webinar am 9. November, 14.30 bis 16 Uhr. Sie können sich via E-Mail anmelden: info.unternehmen@cfdm.de