Hamburg. Der boomende Welthandel beschert der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd einen Gewinnsprung. Im ersten Halbjahr 2021 sprang das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 3,5 Milliarden US-Dollar (rund 2,9 Milliarden Euro), nach rund 0,6 Milliarden US-Dollar ein Jahr zuvor, wie die Hapag-Lloyd AG am Freitag, 30. Juli, auf vorläufiger Basis mitteilte. Mit dem Rückenwind des ersten Halbjahres schraubt der Vorstand auch die Prognose für das Gesamtjahr in die Höhe: Das Konzern-Ebit werde nun in einer Bandbreite von 7,5 bis 9,5 Milliarden Dollar erwartet. Bisher hieß die Prognose nur: „deutlich über Vorjahr“, als ein Ebit von 1,5 Milliarden Dollar zu Buche stand. Den endgültigen Halbjahresbericht veröffentlicht die Reederei am 12. August.
Transportkapazitäten bliben weiter knapp
Hapag-Lloyd zählt mit mehr als 240 Schiffen zu den weltweit wichtigsten Containerreedereien. Die nach der Corona-Rezession anspringende Konjunktur in vielen Weltregionen schlägt sich im globalen Warenhandel nieder. Hartnäckige Störungen in den Lieferketten tragen dazu bei, dass Transportkapazitäten knapp sind.
All dies lässt die Frachtraten für Containertransporte auf See kräftig steigen. „Wir haben einfach nicht genug Schiffe, um all die Waren zu transportieren“, beschrieb Reedereichef Rolf Habben Jensen Mitte Juni die Lage. Diese Situation dürfte aus Sicht von Hapag-Lloyd auch in der zweiten Jahreshälfte zu einer „weiterhin sehr starken Ertragsdynamik“ führen. (dpa)