Hamburg. Die Anteilseigner der angeschlagenen Reederei Hapag-Lloyd wollen nach einem Pressebericht dem Unternehmen kurzfristig Liquidität verschaffen. Die Gesellschafter hätten sich auf einem Treffen am Montag im Grundsatz darauf verständigt, der Containerreederei mit Eigenkapital in dreistelliger Millionenhöhe auszuhelfen, berichtete die „Financial Times Deutschland“. Das Geld solle im August fließen. Offen sei aber noch, wie groß der Anteil der einzelnen Eigentümer sein werde. Derzeit liefen Verhandlungen zwischen den Gesellschaftern - allerdings habe die Stadt Hamburg als zweitgrößter Anteilseigner von Hapag-Lloyd bereits klargestellt, dass sie nicht bereit sei, ihren Anteil am Unternehmen zu erhöhen. Für die Reederei zeichnet sich dem Bericht zufolge damit ein wenig Entspannung ab. Das Unternehmen mit einem Umsatz von zuletzt 6,2 Milliarden Euro leidet unter dem Einbruch des Welthandels, der die Containerschifffahrt in die schärfste Krise seit Jahrzehnten gestürzt habe. Auf einer geheimen Sondersitzung in der vergangenen Woche habe Vorstandschef Michael Behrendt einen Finanzbedarf in dreistelliger Millionenhöhe zu Ende August angemeldet. Der Zeitplan sehe vor, dass der Hamburger Senat in der kommenden Woche über die Beteiligung der Stadt an der geplanten Rettungsaktion entscheide. (dpa)
Hapag-Anteilseigner offenbar zu Kapitalspritze bereit
Gesellschafter der Container-Reederei verständigen sich auf Kapitalerhöhung