Strafzölle: Handelskrieg mit den USA vermeiden

Deutschlands Exportwirtschaft hat einen Traumstart in das Jahr 2018 hingelegt - davon profitiert auch die Transport- und Logistikbranche. Aber wie lange noch? In Kürze will US-Präsident Donald Trump weltweite Strafzölle auf die Einfuhr von ausländischem Stahl in Höhe von 25 Prozent und Aluminium in Höhe von 10 Prozent verhängen. Diese protektionistische Maßnahme, die den Heimatmarkt stärken soll, bedroht den freien Welthandel und die Weltwirtschaft. Trotzreaktion wäre gefährlich Die Leidtragenden sind nicht nur die Unternehmen aus der Metallindustrie, sondern auch die in diesem Bereich tätigen Transport- und Logistikdienstleister. Derzeit sorgen sich sowohl die einen als auch die anderen darum, dass der internationale Handelskrieg eskalieren könnte. Denn die EU bereitet schon Gegenmaßnahmen vor, sollten die parallel laufenden Krisengespräche über Ausnahmen scheitern: Eine vorläufige Liste der EU-Kommission sieht ebenfalls Strafzölle auf US-Produkte wie Whiskey und Jeans vor. Eine heikle Situation. Dennoch ist eine kluge Reaktion auf Trumps dumpfe Parolen und Entscheidungen wichtig: Einerseits darf es nicht sein, dass er durch kurzsichtige Symbolpolitik jahrelange Partner vor den Kopf stößt, sich nach Belieben über Vereinbarungen hinwegsetzt und damit ganze Märkte in Gefahr bringt. Andererseits kann es sich die Exportnation Deutschland nicht leisten, die USA als den wichtigsten Handelspartner zu verlieren. Insofern sind Besonnenheit und eine Politik der Schadensbegrenzung gefragt. Ob sich der verbohrte US-Präsident zur Einsicht bringen lässt, ist nämlich zu bezweifeln.

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