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Hahn-Manager wollen beim Hunsrück-Airport einsteigen

20.10.2011 15:03 Uhr
Hahn-Manager wollen beim Hunsrück-Airport einsteigen
Im ersten halbjahr wuchs das Frachtgeschäft um fast 70 Prozent auf knapp 115.000 Tonnen 
© Foto: Torsten Silz/ ddp

25 Millionen Euro haben sie für die Mehrheit am Flughafen geboten / Über die Hintermänner der Investition wird noch geschwiegen

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Lautzenhausen. Manager des Flughafens Frankfurt-Hahn wollen für 25 Millionen Euro die Mehrheit am defizitären Hunsrück-Airport übernehmen. Der Vorschlag sei der rheinland-pfälzischen Landesregierung vorgelegt worden, sagte der Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, Jörg Schumacher, am Donnerstag in Lautzenhausen. Der Airport gehört derzeit Rheinland-Pfalz und Hessen.

Finanziert werden solle das sogenannte "Management Buy Out" über internationale Investoren, deren Namen noch nicht bekanntgegeben werden könnten, sagte Schumacher. Es handele sich um "zwei unterschiedliche Personengruppen", die international bekannt seien. Die Manager seien auf sie zugegangen.

Das Land Rheinland-Pfalz, das 82,5 Prozent der Airport-Anteile hält, müsse das Angebot nun prüfen. Seit Jahren läuft die Investorensuche für den defizitären Flughafen Hahn - die baldige Privatisierung ist Ziel der Mainzer Regierung. Hessen ist an dem Airport mit 17,5 Prozent beteiligt.

Fünf von insgesamt zehn Mitgliedern des Flughafen-Managements hätten ihre Beteiligung an einer Management GmbH bereits zugesagt, sagte Schumacher. Ein "Management Buy Out" sei aus Sicht des Managements "die angenehmste Form der Privatisierung eines Unternehmens", da Käufer und Verkäufer sich kennen. Das Ziel sei, "deutlich mehr als 50 Prozent" zu erwerben, sagte der Finanzchef der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, Bernd Müller.

"Wir glauben an das große Potenzial des Flughafens und seine Zukunft", sagte Schumacher. Dies hinge auch damit zusammen, dass es einen 24-Stunden-Flugbetrieb gebe. "Wir sind bei weitem noch nicht an der Kapazitätsgrenze", sagte er. Derzeit seien gerade erst rund 30 Prozent erreicht. Einen Strategiewechsel werde ein neues Geschäftsmodell aber nicht bedeuten.

Noch steckt der ehemalige US-Fliegerhorst Hahn in den roten Zahlen. Das Jahr 2010 schloss er mit einem Minus von knapp elf Millionen Euro ab. Im ersten Halbjahr 2011 zählte der Flughafen knapp 1,4 Millionen Fluggäste, 13 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Zugleich wuchs das Frachtgeschäft um fast 70 Prozent auf fast 115.000 Tonnen Güter. Rund 3100 Menschen arbeiten auf dem Hahn. (dpa)

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KOMMENTARE


Pauli

21.10.2011 - 10:40 Uhr

Meiner Meinung nach genau der richtige Schritt. Der Weg, den man versucht einzuschlagen, bietet dem Hahn die Möglichkeit, das vermeintliche Nachtflugverbot in Frankfurt zu nutzen und weiter zu wachsen. Außerdem kennt das Management den Flughafen seit Jahren, hat ihn mit aufgebaut und zu dem gemacht, was er heute ist: Ein Jobmotor für die Region. Wäre das noch gegeben, wenn sich ein ausländischer Investor beteiligen würde? Vielleicht ja - vielleicht würde dieser aber auch Arbeitsplätze opfern, um sein Gewinn zu maximieren. Die Gefahr ist jedenfalls deutlich höher als bei dem Management-Buy-Out. Die Regierung sollte dem Vorschlag annehmen.


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