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Hafen Hamburg: Brückenstatik bremst LKW-Verkehr

06.02.2014 10:30 Uhr
Hafen Hamburg: Brückenstatik bremst LKW-Verkehr
Im Hafen Hamburg drohen neue Verkehrsbehinderungen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Christian Charisius

Im Hamburger Hafen droht in Ost-West-Richtung ein weiteres Nadelöhr für den LKW-Verkehr.

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Hamburg. Schlechte Nachrichten für den Chef der Hamburger Hafenbehörde, Jens Meier: keine zwei Tage nach der letzten HSV-Niederlage droht der Ost-West-Hauptschlagader des Hafens ein Infarkt; Im Zuge der vom ehemaligen Verkehrsminister Peter Ramsauer angeordneten „Nachberechnung“ der Statik aller in die Jahre gekommenen Brücken ‑ insgesamt sollen im Hafen 28 von 88 auf den Prüfstand - hatten die Ingenieure der HPA frühzeitig die zentrale Argentinienbrücke im mittleren Freihafen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war negativ. Die Hamburg Port Authority (HPA) vermeldete, dass die Hamburg Port Authority auf der Haupthafenroute in Richtung Westen ab dem 1. März im Bereich der 1. Argentinienbrücke ein Überholverbot für LKW einrichtet. Zudem wird die Höchstgeschwindigkeit für LKW in diesem Bereich auf 30 km/h beschränkt. Schwertransporte über 44 Tonnen können nach Prüfung und bei Alleinfahrt in der Brückenmitte mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h erfolgen.“

Über die 1983 gebaute Brücke läuft fast der komplette Ost-West-LKW-Verkehr des Hafens. Um 30 Prozent liegt der Verkehr heute höher als die Daten, die seinerzeit in die Auslegung der Brückenkonstruktion einflossen. Beim Schwerlastverkehr beträgt die Zunahme sogar noch ein paar Prozentpunkte mehr. Zuviel für die Statik. Guter Rat ist teuer, und da es nach drei Tagen noch keinen Vorschlag geben kann, wie die Misere zu behandeln sei, kann Meier auch wenig zu den Kosten sagen. Die Argentinienbrücke ist auf der Ost-West-Magistrale für den LKW-Verkehr jetzt bereits das zweite Nadelöhr nach der Köhlbrandbrücke.

Bei den Hamburger Spediteuren schlug der quasi Verkehrsstopp ein wie eine Bombe. Verkehrsexperten befürchten, dass mangels alternativer Routen innerhalb des Hafens erhebliche Schwerlastverkehre sich ihren Weg durch die benachbarten Stadtteile suchen müssen.

Die Nachberechnungen für die andern 27 Straßenbrücken sind im vollen Gang, in zwei Jahren will die HPA fertig sein. Ein paralleles Programm läuft in der Hansestadt außerhalb des Hafens. In Hamburg gibt es 2.500 Brücken. (cfd)

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