Verona. Das Consorzio Rai und der italienische Schieneninfrastrukturbetreiber Rfi wollen am Quadrante Europa gemeinsam die dort vorhandene Infrastruktur nachrüsten. So wollen sie den kombinierten Transport weiter ausbauen. Die Ziele sind dabei klar umrissen: Erhöhung der Gesamtkapazität des GVZ Quadrante Europa, eine weitere Stärkung der Intermodalverbindungen Straße-Schiene sowie der Ausbau der strategisch-logistischen Funktion des Standortes Verona.
Hauptvorhaben sind dabei die Schaffung eines weiteren Abfertigungsbereiches mit fünf jeweils 750 Meter langen Gleisen, die Anschaffung weiterer Verladekräne sowie der Ausbau von Lagerbereichen. Damit wolle man nicht nur der steigenden Bedeutung des kombinierten Transports Rechnung tragen, sondern auch für die Veränderungen gewappnet sein, die im Jahr 2028 mit Eröffnung des Brenner-Basis-Tunnels einhergehen werden oder der Entwicklung von Hochgeschwindigkeitsstrecken in Richtung Osten geschuldet sind.
Direkte Verbindung mit der Brenner-Autobahn
Unter anderem soll der Quadrante Europa direkt mit der Brenner-Autobahn verbunden werden und ebenso eine Schienen-Direktverbindung nach Bologna erhalten. Das Gesamtinvestitionsvolumen wird – inklusive der neuen Schienen-Infrastruktur direkt im GVZ – mit 59 Millionen Euro beziffert. Eine Fertigstellung der nötigen Infrastrukturvorhaben ist bis zum Jahr 2026 vorgesehen.
Der „Quadrante Europa“ befindet sich in einem Industriegebiet von Verona unmittelbar an der Kreuzung zwischen der Brenner-Autobahn und der so genannten „Serenissima“ (A4), die von Turin über Mailand, Verona und Venedig bis nach Sistiana in der Nähe von Triest verläuft. Außerdem kreuzen hier die Brenner-Bahnlinie sowie die Schienenstrecke zwischen Mailand und Venedig. (nja)