Der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) hat die Entscheidung des EU-Parlamentes, synthetische Kraftstoffe nicht positiv auf die neuen Flottengrenzwerte für Neuwagen anzurechnen, kritisiert. Die Entscheidung würde de facto ein Verbot des Verbrennungsmotors für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ab 2035 bedeuten. „Für einen erfolgreichen Klimaschutz braucht es mehrere Technologien, die sich gegenseitig ergänzen“, sagte GVA-Präsident Thomas Vollmar. In diesem Zusammenhang weist der GVA auch darauf hin, dass der Vorschlag der EU-Kommission darauf abzielte, Innovationen bei emissionsfreien Technologien zu fördern.
Die Elektrifizierungsstrategie allein werde dem Klimaschutz nicht gerecht, erklärte der GVA. Stattdessen bedürfe es „einer sauberen Lösung für den großen Bestand an Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor“. Von den rund 48,5 Millionen Pkw in Deutschland werden 98 Prozent mit einem Verbrennungsmotor angetrieben. „Beim Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen gibt es angesichts der nicht ausreichenden Verfügbarkeit von E-Ladestationen und grünem Strom in Deutschland und großen Teilen Europas eine klimafreundliche und sozialverträgliche Alternative, wie etwa den Einsatz von E-Fuels“, sagte Thomas Vollmar:
Damit die Bemühungen zum Klimaschutz nicht in einer Sackgasse enden, fordert der GVA die Rückkehr zur Technologieoffenheit: „Es bleibt zu hoffen, dass in den weiteren Verhandlungen zwischen Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten die Technologieoffenheit angemessen berücksichtigt wird“, sagte Thomas Vollmar abschließend. (tb)