Frankfurt/Hamburg. Der Biosprittest der Lufthansa geht mit positiven Zwischenergebnissen auf die Zielgerade. Nach Informationen des NDR-Regionalmagazins „Hamburg Journal" wurde weniger Biosprit verbraucht als erwartet. An den Triebwerken habe es keine auffälligen Abnutzungen oder Materialveränderungen gegeben, erklärte die Fluggesellschaft dem Sender.
Am 15. Juli 2011 war die Lufthansa erstmals mit Biosprit geflogen: Ein Airbus A321 legte die Strecke Hamburg-Frankfurt zurück. Damit leitete Deutschlands größte Fluggesellschaft einen sechsmonatigen Test mit dem alternativen Treibstoff ein. Vier Mal täglich flog seitdem ein A321 die Strecke mit einem Biosprit-Gemisch in einem Triebwerk.
„Der Praxistest wird Mitte Januar abgeschlossen, bisher ist er sehr erfolgreich verlaufen", sagte ein Lufthansa-Sprecher der „Deutsche Presseagentur" in Frankfurt. „Der Biosprit hat seine Alltagstauglichkeit bewiesen."
Der Sprecher erklärte, an den Test werde sich eine zweijährige Forschungsphase anschließen, in der unter anderem ausgewertet werden soll, wie viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) durch den Einsatz des bio-synthetischen Kerosins eingespart wurde. Dann wolle die Lufthansa über den weiteren Einsatz entscheiden.
„Die Herausforderung für die Zukunft bleibt, nachhaltige und zertifizierte Biomasse als Rohstoff zu bekommen", sagte der Sprecher. Das Rohmaterial für den im Test eingesetzten Biosprit stammte nach seinen Angaben aus den USA, aus Finnland und Indonesien. Umweltschützer hatten unter anderem deswegen Kritik an dem Verfahren geäußert. Der Test kostet nach früheren Angaben insgesamt 6,5 Millionen Euro, die Bundesregierung beteiligt sich im Rahmen eines Forschungsprogramms mit 2,5 Millionen Euro daran. (dpa)