Wiesbaden. Der Güterverkehr auf der Schiene ist in der Folge der Wirtschaftskrise so stark eingebrochen wie noch nie in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Im ersten Halbjahr 2009 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Montag mit 147,3 Millionen Tonnen rund 22,4 Prozent weniger Güter transportiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Beförderungsleistung sank um 22,8 Prozent auf 46,13 Milliarden Tonnenkilometer. Im Binnenverkehr mussten die Eisenbahnunternehmen mit einem Rückgang um 17,8 Prozent noch die geringsten Einbußen hinnehmen. Die Transporte ins Ausland gingen um 30,5 Prozent zurück, in umgekehrte Richtung gab es ein Minus von 29,7 Prozent. Der Transitverkehr verringerte sich mit einem Minus von 29,4 Prozent ebenfalls fast um ein Drittel. Bei den transportierten Gütern wiesen Eisen und Nichtmetalle mit 44,1 Prozent den stärksten Rückgang auf. Dies allein machte ein Drittel des gesamten Mengenverlustes aus, wie das Statistische Amt berichtete. Ähnlich entwickelte es sich bei Erzen und Metallabfällen. Lediglich bei Mineralölerzeugnissen (+ 4,8 Prozent) und landwirtschaftlichen Erzeugnisse (+ 23,1 Prozent) stiegen die Transportvolumina. Durchschnittlich legten die Güter auf der Schiene 313,2 Kilometer zurück, das waren 0,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum. Container waren im Schnitt 501,5 Kilometer unterwegs. (dpa)
Güterverkehr auf der Schiene bricht ein
Schienengüterverkehr im ersten Halbjahr 2009: Stärkster Einbruch in der deutschen Nachkriegsgeschichte