Brüssel. Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Einrichtung eines neuen Korridors für den Schienengüterverkehr zwischen Polen, Slowakei, Ungarn und Slowenien gegeben. Der sogenannte Amber-Korridor soll eine Eisenbahnachse mit Schwerpunkt auf Intermodal-Verkehr zwischen Polen und dem Adria-Hafen Koper bilden. Binnen zwei Jahren sollen ihn die Länder nach EU-Vorgaben entwickeln, wobei Ungarn die Vorbereitungen leitet. Als Betreiber des Korridors steht Amber Rail, ein 50/50-Joint-Venture der polnischen Spedition Trade Trans und der ungarischen Bahngesellschaft Gysev-Cargo, in den Startlöchern.
Amber Rail hat ambitionierte Ziele: Geplant sind Intermodal-Produkte, sprich Ganzzüge, aus dem Raum Katowice über die Slowakei nach Sopron, wo Gysev-Cargo einen Container-Terminal betreibt und schon jetzt verschiedene Ganzzugprodukte zwischen West-und Südosteuropa abwickelt. Sopron wird in der Welt von Amber Rail künftig eine zentrale Hub-Funktion bei der Abwicklung der Intermodal-Züge im Nord-Süd-Verkehr mit Blickfeld Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Italien übernehmen Doch nicht nur Sopron spielt eine wichtige Rolle, sondern auch der Container-Terminal im rumänischen Railport Arad in Curtici, rund acht Kilometer von der ungarischen Grenze entfernt. (mf/ag)