Mit einem Großstreik bei den britischen Bahnen haben Tausende Beschäftigte höhere Löhne und mehr Sicherheit für ihre Arbeitsplätze gefordert. Dadurch kam es am Mittwoch landesweit zu erheblichen Störungen. Nur etwa jeder fünfte Zug konnte fahren, in einigen Gegenden fielen alle Verbindungen aus.
Die Gewerkschaft RMT warf dem staatlichen Streckennetzbetreiber Network Rail sowie den privaten Bahnunternehmen vor, kein Interesse an einer Einigung zu haben, sondern ihre Drohungen eines Stellenabbaus noch zu verschärfen. Die National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT) hatte 40.000 Mitglieder zum Ausstand aufgerufen.
Weitere Streiks drohen
Verkehrsminister Grant Shapps lehnte eine Vermittlerrolle ab und stellte sich auf die Seite der Arbeitgeber. Im Sender Sky News verurteilte er die Streiks als „militant“. Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng will Shapps es streikgeschädigten Unternehmen gesetzlich ermöglichen, kurzfristig schlechter bezahlte Zeitarbeitskräfte einzusetzen, um strategisch wichtige Infrastruktur am Laufen zu halten.
Bereits am Samstag wollen dann Lokführer von sieben Anbietern die Arbeit niederlegen. Die RMT hat bereits weitere Bahnstreiks für den 18. und 20. August angekündigt sowie Arbeitsniederlegungen bei der Londoner U-Bahn am 19. August. (dpa/sn)