Hermsdorf. Im thüringischen Hermsdorf wurde ein Gigaliner von der Autobahnpolizei aus dem Verkehr gezogen. Wie die Beamten der Kontrollgruppe gewerblicher Güterverkehr der Autobahnpolizei-Inspektion am Montag bekannt gaben, wurde der Lkw am Hermsdorfer Kreuz angehalten. Das Fahrzeug war mit Strohballen beladen, die von Deutschland nach Österreich überführt werden sollten. Gigaliner unterliegen besonderen Bestimmungen zur Teilnahme am Straßenverkehr, ohne dabei als Großraum- und Schwertransport zu gelten.
Während der Kontrolle stellten die Polizei zahlreiche Verstöße fest, unter anderem gegen Sozialvorschriften, da wiederholt die täglichen Ruhezeiten verkürzt wurden. Der Fahrer hatte bereits seit einem Jahr keine gültige Qualifikation als Berufskraftfahrer. Obwohl die Fahrzeugkombination eine Überlänge haben darf, wurde auch gegen die Beschränkungen der Abmaße verstoßen. Das Fahrzeug war zu breit und zu lang durch den Überstand der Ladung, der Fahrer konnte laut den Beamten dafür keine Genehmigung vorweisen.
Beamte ermitteln gegen das Transportunternehmen
Insgesamt wurde die zulässige Gesamtmasse von 40 Tonnen um vier Tonnen überschritten. Die Polizei bemängelte außerdem die fehlende Ladungssicherung. Darüber hinaus hatte der Fahrer hatte sich nicht an die Fahrwegbestimmungen gehalten, die für sein Fahrzeug vorgelegen hätten.
Dem Transport wurde aus diesen Gründen die Weiterfahrt untersagt. Gegen den Fahrer wurden mehrere Bußgeldverfahren eingeleitet. Des Weiteren wurden auch gegen das in Deutschland ansässige Transportunternehmen Ermittlungen eingeleitet. In welchem Bundesland das Transportunternehmen seinen Sitz hat und in welcher Höhe das Bußgeld ausfallen könnte, konnte die Autobahnpolizei-Inspektion der Thüringer Polizei auf Nachfrage der VerkehrsRundschau nicht mitteilen. (sn)