Düsseldorf. Der Transport- und Logistikdienstleister Gebrüder Weiss und der Konsumgüterhersteller Henkel haben ihre langjährige Logistikpartnerschaft mit einem innovativen Bahnkonzept ausgebaut. Wasch- und Reinigungsmittel, die Henkel im serbischen Kruševac produziert werden, erreichen die europäischen Absatzmärkte auf der Relation Wien bis Düsseldorf seit Mai dieses Jahres auf dem Schienenweg. Für derzeit etwa 750 Ladungen jährlich hat Gebrüder Weiss zusammen mit der Henkel-Standortlogistik in Düsseldorf ein Verlagerungsprojekt entwickelt und umgesetzt, von dem beide Partner profitieren. „Wir umgehen den aktuellen Engpass beim Lkw-Laderaum, können auf der Route Wien bis Düsseldorf die klimarelevanten Emissionen um bis zu 70 Prozent senken und bieten die gleiche Laufzeit wie der Straßentransport“, betont Roland Raith, Landesleiter Serbien bei Gebrüder Weiss. Mit der Bahnlösung werden pro Jahr rund 500 Tonnen CO2 eingespart.
Vom Lkw auf die Schiene
Die vormals auf der Gesamtstrecke per Lkw transportierten Produkte aus dem Henkel-Unternehmensbereich Laundry & Home Care werden jetzt in Wien auf die horizontalen Trailerwagen von Helrom verladen. Gebrüder Weiss kann so die gleichen Auflieger verwenden, die vorher im Straßentransport zum Einsatz kamen. „Das Verlade-Prinzip ist barrierefrei“, erklärt Raith. „Wir sind mit Helrom unabhängig von klassischen Bahnterminals und benötigen keine speziellen kranbaren Trailer und Kräne. Die Trailer werden einfach über seitlich ausschwenkbare Ladeflächen auf die Güterwagen geschoben und am Ziel von einer anderen Zugmaschine wieder heruntergezogen.“ Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass der Zug unmittelbar an den Henkel-Werksverkehr angeschlossen ist. (ste)