Frankfurt. Nach einem schwachen ersten Quartal entwickelten sich die Verkehrszahlen des Flughafenbetreibers Fraport im zweiten Quartal an allen Konzernflughäfen wieder positiv. Gestützt von der steigenden Nachfrage, reduzierten Kosten und staatlichen Ausgleichszahlungen erzielte Fraport im ersten Halbjahr 2021 erstmals seit Beginn der COVID-19-Pandemie wieder ein positives Konzern-Ergebnis, wie Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, mitteilte.
Entsprechend lag der Konzern-Umsatz im ersten Halbjahr mit 810,9 Millionen Euro um 10,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um Erlöse, die im Zusammenhang mit Ausbauinvestitionen in den internationalen Konzerngesellschaften standen (nach IFRIC 12), verringerte sich der Umsatz um 8,9 Prozent auf 722,8 Millionen Euro.
Gestützt durch die genannten Sondereffekte lag das Konzern-EBITDA mit 335,3 Millionen Euro um 312,7 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (erstes Halbjahr 2020: 22,6 Millionen Euro).
Das Konzern-EBIT lag bei 116,1 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2020: minus 210,2 Millionen Euro). Das Finanzergebnis lag mit minus 96,2 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau (erstes Halbjahr 2020: minus 98,7 Millionen Euro). Zwar verbesserte sich das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen deutlich um 35 Millionen Euro, demgegenüber standen jedoch um 37 Millionen Euro höhere Zinsaufwendungen angesichts gestiegener Finanzschulden.
Das EBT lag bei 19,9 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2020: minus 308,9 Millionen Euro). Das Konzern-Ergebnis belief sich auf 15,4 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2020: –231,4 Millionen Euro).
Ausblick auf das laufende Jahr
Nach Ablauf des ersten Halbjahres 2021 erwartet der Vorstand für den Flughafen Frankfurt für das Gesamtjahr weiterhin ein Aufkommen von unter 20 bis 25 Millionen Fluggästen. Den Konzern-Umsatz erwartet der Vorstand unverändert bei rund zwei Milliarden Euro.
Der Ausgleich für die entstandenen Vorhaltekosten in Höhe von rund 160 Millionen Euro war in der bisherigen Ergebnisprognose noch nicht berücksichtigt. Entsprechend erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr 2021 nun ein Konzern-EBITDA von etwa 460 bis 610 Millionen Euro (bisherige Prognose laut Geschäftsbericht 2020: rund 300 bis 450 Millionen Euro). Auch das Konzern-EBIT wird hiervon beeinflusst und nun positiv erwartet (bisher: leicht negativ). Das Konzern-Ergebnis wird leicht negativ bis leicht positiv prognostiziert (bisher: negativ). (ste)