Leipzig/Halle. Der Flughafen Leipzig/Halle musste im ersten Quartal dieses Jahres nur geringe Einbußen im Frachtgeschäft hinnehmen. Trotz der drastischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den internationalen Flugverkehr lag der Airport im Cargo-Geschäft nahezu auf Vorjahresniveau, wie die Flughafengesellschaft am Freitag bekannt gab.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden 297.315 Tonnen umgeschlagen, was einem Rückgang von 1,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Zum Vergleich: Von Januar bis März sank die Cargo-Tonnage an den deutschen Flughäfen durchschnittlich um 8,1 Prozent.
2,6 Prozent weniger Frachtaufkommen im März
Im März 2020 lag das Frachtaufkommen des Flughafens bei 107.583 Tonnen (Minus 2,6 Prozent im Vergleich zum Vergleichsmonat des Vorjahres). Im März 2019 hatte Leipzig/Halle Airport nach eigenen Angaben mit 110.419 Tonnen damals ein Rekordergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt. Die Ursache für den Rückgang sieht der Flughafen vor allem im reduzierten Frachtflugverkehr von und nach Asien im Zuge der Corona-Pandemie, welcher jedoch seit Mitte März bereits wieder zunehme.
Zahl der Flugbewegungen gestiegen
Die Zahl der Flugbewegungen im Zusammenhang mit dem Frachtverkehr lag mit 4360 Starts und Landungen nach Informationen von Leipzig/Halle sogar 3,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres.
Pro Woche habe es zwischen 934 und 1066 Starts und Landungen im Frachtverkehr gegeben, wofür vor allem das Expressfrachtgeschäft von DHL verantwortlich sei. Auch die Bereiche Fracht- und Spezialcharter hätten sich weiter überproportional entwickelt: so stieg die Zahl der Frachtcharterflüge im März um 5,5 Prozent, seit Jahresanfang um 8,7 Prozent.
190 Starts und Landungen im April
Mit bis zu 190 Starts und Landungen zählte der Flughafen Leipzig/Halle laut Eurocontrol im April wiederholt zu den verkehrsreichsten Airports Europas. Er ist der zweitgrößte Cargo-Airport Deutschlands und das fünftgrößte europäische Luftfrachtdrehkreuz. Vor allem die Abfertigung von Expressfracht, medizinischer Schutzausrüstung und temperaturempfindlichen Pharmaprodukten war und bleibt laut Flughafengesellschaft besonders gefragt. (sn)