München. Die Transportpreise im europäischen Straßengüterverkehr sind im zweiten Quartal 2011 kräftig gestiegen. Wie aus dem neuesten Transport Market Monitor hervorgeht, sind die Frachtraten von 96,4 Punkten im ersten Quartal 2011 auf 103,9 Punkte im zweiten Quartal 2011 gestiegen. Damit erreicht dieser Index, der von Capgemini und Transporeon veröffentlicht wird, den höchsten Wert seit seinem Bestehen (2008). Der Anstieg um 7,5 Punkte entspricht einem Plus von 7,8 Prozent. Die Transportpreise sind somit stärker geklettert als die Dieselpreise, die sich im gleichen Zeitraum um 5,8 Prozent verteuert haben, heißt es in dem Bericht.
Die Autoren führen den Anstieg zum einen auf saisonale Gründe zurück. Im zweite Quartal sei generell ein Preisanstieg gegenüber dem ersten Quartal zu verzeichnen, schon alleine deshalb, weil witterungsbedingt im ersten Quartal weniger zu tun sei. Das verdeutlicht auch der Kapazitätsindex, ein Indikator für die verfügbare Kapazität am Markt. Dieser Index ist um 34,4 Prozent von 101,6 Punkten auf 66,6 Punkte gesunken. Die Knappheit am Markt hat demnach auch dafür gesorgt, dass im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 der Preisindex im zweiten Quartal 2011 um 3,0 Prozent höher lag. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, deuten die ersten Ergebnisse für das dritte Quartal 2011 darauf hin, dass der Transportpreisindex wieder sinkt.
Der Transport Market Monitor wird vierteljährlich von Transporeon und Capgemini Consulting veröffentlicht. Die Berechnung der Indices basiert auf der Logistikplattform Transporeon. Dabei werden laut Transporeon Aufträge mit einem jährlichen Transportvolumen von über 2 Milliarden Euro (verschiedene LKW-Typen, hauptsächlich Komplett- und Teilladungen) in allen europäischen Ländern berücksichtigt. (cd)