Dresden/Leipzig. Der Flughafen Leipzig/Halle sieht sich für den Umschlag und Transport von Corona-Impfstoffen gerüstet. Dafür brauche es gewisse Standards, sagte Flughafensprecher Uwe Schuhart auf Anfrage. Dazu gehörten etwa kurze Wege, zudem müsse die Sicherheit der Kühlkette ununterbrochen gewährleistet sein. Seit Anfang des Jahres ist der Airport als Europas fünftgrößtes Luftfrachtdrehkreuz dafür zertifiziert, rund um die Uhr kritische und temperaturempfindliche Pharmagüter abzufertigen. „Wir stehen bereit, sobald es einen Impfstoff gibt“, sagte Schuhart.
Bundesweit gibt es drei für sensible Pharmasendungen zertifizierte Flughäfen - neben Leipzig/Halle sind das Frankfurt und Düsseldorf. Im vergangenen Jahr wurden etwa nach Angaben in Frankfurt, an Europas größtem Pharma-Drehkreuz, rund 120.000 Tonnen Impfstoffe, Arzneimittel und andere Pharma-Produkte umgeschlagen.
Am Airport Leipzig/Halle gibt es ein 2017 errichtetes Kühllager für sensible Produkte. Von diesem sind es laut Flughafensprecher Schuhart nur rund 50 Meter bis zum Flugzeug und ebenso nur wenige Meter bis zum Lkw. „Das Wichtigste ist, dass die Kühlkette stabil bleibt. Da sind kurze Wege entscheidend“, so Schuhart. Zudem sei der Flughafen in Mitteldeutschland gut an das transeuropäische Straßennetz angeschlossen. Schuhart verwies darauf, dass bereits Impfstoffe in Leipzig/Halle umgeschlagen wurden, etwa für UN-Organisationen auf Flügen nach Afrika. Insgesamt legte das Luftfrachtaufkommen von Januar bis Oktober um 8,4 Prozent auf mehr als 1,1 Million Tonnen zu. (dpa/sn)