Rüsselsheim/Amsterdam/Genf. Der Autobauer Opel hat den Ländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen angeboten, in den Werken regionale Corona-Impfzentren aufzubauen. Flächen und Gebäude stünden bereit, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Mit großen Werkshallen und Parkflächen sowie einer guten Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz verfügen unsere Standorte über hervorragende logistische Voraussetzungen, um den Impfprozess gezielt zu unterstützen und zu erleichtern, sobald ein Impfstoff verfügbar sein wird", warb Lohscheller für seine Idee.
Teile des Rüsselsheimer Werksgeländes verkauft
Neben dem Stammsitz Rüsselsheim bei Frankfurt hat der vom französischen PSA-Konzern übernommene Autobauer noch Werke in Kaiserslautern und Eisenach. In Rüsselsheim ist das Gelände überdimensioniert, so dass bereits Teile verkauft worden sind. Der Opel-Chef bezeichnete den Kampf gegen die Krankheit Covid-19 als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der alle mit anpacken müssten.
Lufthansa-Chef: Flaschenhals Pharmaproduktion
Der "Flaschenhals" bei der schnellen Verbreitung seien sicher die Produktionskapazitäten der Pharmaindustrie, sagte der Vorstandsvorsitzende des größten europäischen Luftverkehrskonzerns am Dienstag am Rande der Hauptversammlung des Airline-Verbandes IATA. Die Verteilung sei zwar eine große logistische Herausforderung, auf die der Luftverkehr aber vorbereitet sei, meinte Spohr. Auch die Anforderungen zur Kühlung der Impfstoffe könnten erfüllt werden. Es benötige rechnerisch rund 8000 Frachtflüge, um jeden Menschen auf der Erde mit einer Impfdosis zu versorgen. (dpa)