Hahn. Der defizitäre Flughafen Hahn will seine Bemühungen um neue Frachtkunden intensivieren und sich in den kommenden Monaten verstärkt international präsentieren. Dabei solle unter anderem mit dem 24-Stunden-Betrieb am Hunsrück-Airport, der zentralen Lage und den schlanken Abfertigungsprozessen geworben werden, teilte die Flughafengesellschaft am Samstag mit. „Wir werden allen internationalen Fluggesellschaften in den kommenden Monaten in einer Road Show unsere Services vorstellen”, betonte Christoph Goetzmann, Mitglied der Geschäftsleitung. Der Hahn sei eine Alternative zu überlasteten Groß-Flughäfen wie beispielsweise Amsterdam.
Der Airport Hahn gehört mittlerweile zu 82,5 Prozent dem chinesischen HNA-Konzern, der die Anteile vom Land Rheinland-Pfalz gekauft hat. Die restlichen 17,5 Prozent hält das Land Hessen, nachdem dessen Verhandlungen mit zwei Bietern gescheitert waren.
Das Defizit des Flughafens lag im vergangenen bei 14,1 Millionen Euro nach 17,4 Millionen im Jahr 2015. Mit Blick auf die Entwicklung des Frachtgeschäfts ist die Flughafengesellschaft optimistisch: Von Januar bis Juli 2017 seien mehr als 58.000 Tonnen umgeschlagen worden, das seien 56 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. (dpa)