Hahn. Der abgelegene Hunsrück-Flughafen Hahn muss weiterhin einen Rückgang bei Passagieren und Fracht hinnehmen. Im Dezember 2019 sank die Zahl der Fluggäste im Vergleich zum Vorjahresmonat um 31,2 Prozent auf 83.410, wie aus der jüngsten Statistik der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) hervorgeht. Die Fracht verringerte sich um 17 Prozent auf 15.130 Tonnen. Auch bundesweit schrumpfte das Passagier- und Frachtgeschäft an den Verkehrsflughäfen. Die Zahlen für das gesamte Jahr 2019 will die ADV nach eigener Auskunft erst Anfang Februar 2020 bekanntgeben.
2017 hat der chinesische Großkonzern HNA 82,5 Prozent des defizitären Flughafens Hahn für rund 15 Millionen Euro vom Land Rheinland-Pfalz gekauft. 17,5 Prozent hält noch Hessen. Christoph Goetzmann, Mitglied der Hahn-Geschäftsführung, hat kürzlich auf Verhandlungen über neue Frachtrouten verwiesen und an den geplanten Start von regelmäßigen Passagierflügen vom Hunsrück nach China im Sommer 2020 erinnert. Zugleich hat er die deutsche Luftverkehrssteuer, die zum 1. April steigen soll, als Insellösung in Europa kritisiert. Schon für den nahen Luxemburger Flughafen gebe es eine solche Steuer nicht. (dpa/ag)