Hahn. Der Hunsrück-Flughafen Hahn hat seinen Fehlbetrag in 2018 stark verringert. Dieser sank von 17,2 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 5,1 Millionen Euro im vorletzten Jahr. Für 2019 hat der Airport angesichts seines rückläufigen Passagier- und Frachtgeschäfts jedoch wieder einen Verlust von 14,3 Millionen Euro eingeplant – allerdings ohne Berücksichtigung von Zuwendungen des Landes Rheinland-Pfalz. Das geht aus dem Hahn-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 im Bundesanzeiger hervor. Die Kennzahlen für 2019 sind noch nicht bekannt. Die Zahl der Beschäftigten lag Ende 2018 bei 287 - nach 296 ein Jahr zuvor.
Der neue Lagebericht von Hahn-Geschäftsführer Hexin Wang vom 18. November 2019 wurde erst kürzlich im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der abgelegene Flughafen wollte dazu keine aktuelle Stellungnahme abgeben. Der chinesische Mischkonzern HNA hält 82,5 Prozent der Hahn-Anteile, das Land Hessen noch 17,5 Prozent.
2019 sind Flüge weggebrochen
Der deutliche Rückgang des Fehlbetrags von 2017 auf 2018 vollzog sich vor dem Hintergrund eines damals noch stark wachsenden Frachtgeschäfts. Hinzu kamen 2018 Betriebsbeihilfen des Landes Rheinland-Pfalz von sieben Millionen Euro und verschiedene Sparmaßnahmen.
2019 allerdings verlagerte der Platzhirsch im Hahn-Passagiergeschäft, Europas größter Billigflieger Ryanair, mehr Flüge zu den benachbarten Airports Frankfurt/Main und Köln/Bonn. Auch das Frachtgeschäft am Airport Hahn mit einer Nachtfluggenehmigung verringerte sich 2019 angesichts der eingetrübten Weltkonjunktur etwas. (dpa/ag)