Hahn. Der Hunsrück-Flughafen Hahn verbucht in Corona-Zeiten bei der Fracht weiter ein Plus über dem Branchendurchschnitt - und im Passagiergeschäft einen deutlichen Rückgang. Im ersten Quartal 2021 legte die Fracht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52,5 Prozent auf 64.723 Tonnen zu, wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Passagiere fiel um 83,7 Prozent auf 32.391.
Laut ADV blieb der deutsche Luftverkehr im ersten Quartal 2021 "im Zangengriff der Pandemie" mit ihren weitreichenden Reisebeschränkungen und einem anhaltenden Lockdown. Der Frachtverkehr habe dagegen vom Boom des Online-Handels und von den Container-Engpässen im Seeverkehr profitiert.
Der Haupteigentümer des Hunsrück-Flughafens, der chinesische Großkonzern HNA, ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten und soll umgebaut werden. HNA hatte 2017 für rund 15 Millionen Euro vom Land Rheinland-Pfalz 82,5 Prozent des Flughafens Hahn gekauft. Die übrigen 17,5 Prozent hält das Land Hessen. Der Airport und der chinesische Staat versicherten, am Flughafenbetrieb werde sich nichts ändern. (dpa/mh)