-- Anzeige --

Fashion Logistik: Retouren im Onlinehandel reduzieren

20.03.2024 08:17 Uhr | Lesezeit: 3 min
White-Label-Paketstation DHL
Im Onlinehandel will man die Zahl der Retouren senken, weil die Rücksendungen hohe Kosten verursachen (Symbolbild)
© Foto: Rolf Vennenbernd/ picture alliance

Retouren im Onlinehandel sind aufwändig für die Unternehmen. Ein neues Tool soll dabei helfen, die Zahl der Rücksendungen von Modeartikeln zu reduzieren.

-- Anzeige --

Ein neu entwickeltes Tool der Hochschule Hof soll die Zahl der Rücksendungen im Onlinehandel senken. Dabei soll ein Online-Demonstrator helfen, dass im Internet-Shop gleich die individuell passende Kleidung ausgesucht wird – und soll so die Retourenflut eindämmen. Der Ansatz: Produkte können am Computer virtuell anprobiert werden, wie Projektleiter Christian Groth vom Institut für Informationssysteme der oberfränkischen Hochschule sagte. Die Kundschaft soll damit eine möglichst präzise Vorauswahl hinsichtlich Passform, Größe und Geschmack treffen können – fast wie in der Umkleidekabine im Laden. „Lediglich das Tasterlebnis des Stoffes oder das Tragegefühl ist hier noch nicht darstellbar.“

Der Demonstrator verwendet das aktuelle Kamerabild des Kunden sowie Bilder der Artikel in unterschiedlichen Posen. „So ist es möglich, eine fotorealistische und größenkorrekte Darstellung des gewählten Kleidungsstückes virtuell an den Kunden anzupassen“, sagte Groth. Bei derzeit gängigen Computermodellen, die zu bestellende Kleidung an Menschen darstellten, würden die Textilien immer perfekt passen – und die Enttäuschung sei groß, wenn das Paket dann ankomme.

Hohe Quote bei Retouren

Beim Demonstrator aus Hof hingegen gehe es präziser zu. „Man sieht, ob beispielsweise die Ärmel zu lang sind.“ Einzig die Gesamtkörpergröße müsse die Kundschaft zusätzlich zum Foto noch angeben, „der Rest wird errechnet“, sagte Groth weiter. Die Hochschule will ihr Tool als Open-Source-Software veröffentlichen und hofft damit, vor allem kleinere und mittlere Unternehmen zu unterstützen.

Im Onlinehandel gibt es große Bemühungen, die Zahl der Retouren zu senken, weil die Rücksendungen hohe Kosten verursachen. Laut einer im Dezember veröffentlichen Studie des Handelsforschungsinstituts EHI müssen Händler für jeden zurückgesendeten Artikel im Schnitt zwischen fünf und zehn Euro aufwenden.

Laut EHI liegen die Quoten für Retouren im Schnitt zwischen sechs und zehn Prozent, bei Modeprodukten sogar bei 26 bis 50 Prozent. Retouren im Textilbereich seien unter anderem deshalb so häufig, weil Kunden oft die gewünschte Ware in zwei Größen bestellen, damit eine dann auch wirklich passt, sagte Marco Atzberger, Mitglied der EHI-Geschäftsleitung.

Um dies zu verhindern, gebe es derzeit zwei Möglichkeiten: Den Händlern sei daran gelegen, die Ware möglichst genau zu beschreiben, etwa auch mit Hinweisen, ob das Kleidungsstück groß oder klein ausfalle. Eine andere Variante sei es, den Kunden quasi zu vermessen. Doch hier sieht Atzberger eine Hürde – nämlich die Akzeptanz der Verbraucher, diese Daten zur Verfügung zu stellen.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Online Systemlogistik

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.