Ulm/Stuttgart. Der frühere Betriebsratschef des Ulmer Nutzfahrzeugherstellers Iveco Magirus, Andreas Märkl, soll bei Verhandlungen über die betriebliche Altersvorsorge mindestens 300.000 Euro Bestechungsgeld kassiert haben. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat nach eigenen Angaben vom Mittwoch Anklage wegen Bestechlichkeit vor dem Landgericht Stuttgart erhoben. Zwei Versicherungsmakler, die ebenfalls angeklagt sind, sollen dem damaligen Betriebsratschef Geld gegeben haben, damit ihr Unternehmen, das freie Versicherungsbüro Magus in Wemding, nördlich von Donauwörth, bei der Altersvorsorge der Iveco-Mitarbeiter zum Zug kam. Der angeklagte Betriebsrat hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestanden, 300.000 Euro von den beiden Maklern erhalten zu haben. Einer der Versicherungsmakler spreche hingegen von über 400.000 Euro, sein Kollege schweigt zu den Vorwürfen. Wie die Südwest Presse vor einigen Tagen in ihrer Onlineausgabe berichtete, soll ein Teil des Geldes im Jahr 2002 überwiesen worden sein. Ein zweiter Fall beziehe sich auf die Jahre 2006/2007. (dpa/ag)
Ex-Iveco-Betriebsratschef Märkl wegen Bestechlichkeit angeklagt
Vorwurf: Mindestens 300.000 Euro Bestechungsgeld bei Verhandlungen über betriebliche Altersvorsorge / Zwei Versicherungsmakler involviert / Summe strittig