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EVG will bei höherem GDL-Tarifabschluss Sonderkündigung prüfen

08.09.2021 10:37 Uhr
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Der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel will einem möglicherweise höheren Tarifabschluss der GDL mit der DB nicht tatenlos zusehen
© Foto: picture alliance / dpa / Britta Pedersen

Der Deutschen Bahn droht bereits ein neuer Tarifstreit: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG erwägt Konsequenzen für den Fall eines höheren Tarifabschlusses der Lokführergewerkschaft GDL mit der DB.

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Berlin. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will einem möglicherweise höheren Tarifabschluss der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn nicht tatenlos zusehen. „Die EVG wird nach Abschluss der GDL-Tarifverhandlungen auf der Grundlage des Sonderkündigungsrechtes ihr weiteres Vorgehen prüfen", sagte EVG-Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). „Fakt ist, die aktuelle Tarifrunde für alle Beschäftigten der Deutschen Bahn wird von der EVG beendet." Die EVG hatte mit der Deutschen Bahn bereits 2020 einen Tarifvertrag ausgehandelt.

Am Dienstag hatte die dritte Streikrunde der GDL geendet. Eine Annäherung ist noch nicht in Sicht. Die GDL fordert 3,2 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro. Die Bahn hatte zuletzt eine Laufzeit von 36 Monaten angeboten und der Corona-Prämie zugestimmt. Gestritten wird auch über das Tarifeinheitsgesetz. Es sieht vor, dass in einem Unternehmen mit mehreren Gewerkschaften nur der Tarifvertrag der mitgliederstärkeren Arbeitnehmervertretung angewendet wird. In den meisten der rund 300 Betriebe der Bahn ist das aus Sicht des Konzerns die mit der GDL konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG.

Hommel forderte die GDL auf, ihre Mitgliederzahl zu nennen. „Es wäre an der Zeit, dass die GDL ihre Mitgliedszahlen offenlegt. Nur so kann sie einen Anspruch auf die zukünftige Vertretung von Beschäftigen nachweisen." Die EVG hat nach eigenen Angaben 180.000 Mitglieder, bei der Deutschen Bahn liegt ihr Organisationsgrad zwischen 50 und 70 Prozent. (dpa/sn)

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