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Bundes-Förderung für die Schiene nur zögerlich abgerufen

07.09.2021 11:25 Uhr
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Erst sieben von 24 Unternehmen der Schienenverkehrsbranche setzen Fahrassistenzsysteme ein
© Foto: Rhein Cargo

Das Bundesverkehrsministerium fördert Energiesparprojekte im Schienenverkehr - Fahrassistenzsysteme bieten großes, aber bisher unzureichend genutztes Potenzial.

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Hamburg. Die Corona-Krise hat dem Schienenverkehr in Deutschland wirtschaftlich einen schweren Schlag versetzt: Im Cargo-Bereich waren branchenspezifisch Einbrüche zu verzeichnen - trotzdem ist der Güterverkehr insgesamt deutlich besser als der Personenverkehr durch die Krise gekommen. Dies gilt insbesondere für Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), die auch in der Krise Projekte zur Steigerung ihrer Energieeffizienz erfolgreich implementierten. Denn diese werden vom Bundesverkehrsministerium jährlich mit bis zu 100 Millionen Euro aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) gefördert. Nach Erfahrungen des Hamburger Beratungshauses Berg Lund & Company lassen sich EVU aber noch zu oft durch die anspruchsvollen Antragsverfahren von derart geförderten, zukunftsorientierten Investitionen abschrecken.

Die EKF-Förderung im Rahmen der durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aufgelegten Richtlinie zur Verbesserung der Energieeffizienz des elektrischen Eisenbahnverkehrs belohnt Eisenbahnverkehrsunternehmen, die nachweislich eine Reduktion des elektrischen Energieverbrauchs im Verhältnis zur Transportleistung um mindestens zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichen. Gefördert werden Maßnahmen im Umfeld von Energieeffizienz und Digitalisierung mit jeweils bis zu 50 Prozent.

Eine im Rahmen des Programms förderfähige Maßnahme mit besonders großem Potenzial sind auf eine Senkung des Energieverbrauchs ausgerichtete Fahrassistenzsysteme (FAS). Sie liefern dem Triebfahrzeugführer während einer Zugfahrt Informationen zur jeweils energieeffizientesten Fahrweise, in Echtzeit errechnet aus Daten wie der Verkehrssituation auf der Fahrtstrecke in Verbindung mit dem Fahrplan, Zugcharakteristika sowie der Streckentopografie. Diese Informationen erlauben es dem Triebfahrzeugführer, durch Anpassung seiner Fahrweise den Energieverbrauch im bis zu zweistelligen Prozentbereich zu senken.

Doch obwohl der Einsatz solcher FAS in einer Umfrage von BLC und Knorr-Bremse unter 24 Unternehmen der Schienenverkehrsbranche fast ausnahmslos als hochinteressant bewertet wurde, setzen bislang erst sieben von ihnen diese tatsächlich ein. Als erhebliches Hindernis erwies sich bisher die Schwierigkeit, das Energieeinsparpotenzial fundiert zu prognostizieren. (ste)

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