Dortmund. Das Europäische Blockchain-Institut hat eine Forschungspartnerschaft mit der Windesheim University of Applied Sciences in den Niederlanden gestartet. Damit wird die Hochschule Teil des europäisches Blockchain-Netzwerks, mit dem das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie die Lehrstühle für Unternehmenslogistik und für Förder- und Lagerwesen an der TU Dortmund die Blockchain-Technologie entscheidend vorantreiben wollen.
Wie das Fraunhofer IML meldet, forschen die Partner künftig gemeinsam rund um Themen wie etwa Zoll- oder Gefahrgutabwicklungen, die sich mit der Blockchain-Technologie manipulationssicher gestalten ließen. „Nur durch einen Austausch auf europäischer Ebene können wir auch den Anforderungen aus anderen Ländern gerecht werden und so der Blockchain-Technologie europaweit zum Durchbruch verhelfen“, sagt Professor Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML.
Open-Source-Datenbank geplant
Konkret wollen die Partner das europäische Blockchain-Netzwerk weiter ausbauen, in dem sogenannte Blockchain-Nodes (Netzwerk-Knoten) an unterschiedlichen Standorten betrieben werden. Außerdem soll eine Open-Source-Datenbank entstehen, die Projekte aus Deutschland und den Niederlanden abbildet. Die Projektpartner arbeiten weiter an unterschiedlichen Anwendungsfällen, in denen sich die Blockchain-Technologie einsetzen lässt. Der Fokus soll dabei auf dem Supply Chain Management liegen: „Wir können mithilfe der Blockchain etwa den Weg von der Kartoffel bis zur Pommes überwachen und dabei überprüfen, ob z. B. die Kühlkette vom Verarbeitungsprozess bis zur Auslieferung an den Handel eingehalten wurde“, erklärt Maximilian Austerjost, der als Projektleiter von Blockchain Europe die Kooperation auf deutscher Seite koordiniert.
Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Europäische Blockchain-Institut seit Mai 2020 mit rund 7,7 Millionen Euro. (mh)