Frankfurt am Main. Die Verkehrsverbände aus Frankreich (FNTR), den nordischen Ländern (NLA) und Deutschland (BGL) haben in einer gemeinsamen Presseerklärung zum EU-Mobilitätspaket gefordert, dass die neuen Entsende- und Kabotageregeln konsequent kontrolliert werden sollen.
Das Mobilitätspaket werde dazu beitragen, Sozialdumping zu bekämpfen, die Arbeitsbedingungen der Fahrer im Straßengüterverkehr zu verbessern und gleiche Wettbewerbsbedingungen mit fairen Marktbedingungen zu schaffen, so die drei Verbände.
Entsenderichtlinie für Fahrer umsetzen und kontrollieren
„Die Europäische Kommission hat viele Anstrengungen unternommen, um die Umsetzung der Entsenderichtlinie für Fahrer zu unterstützen", sagt Erik Østergaard, NLA-Vorsitzender. Die Nordic Logistics Association (NLA) ist eine gemeinsame Brüsseler Vertretung von Güterkraftverkehrsverbänden der nordischen Länder Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland. "Die Richtlinie ist maßgeblich daran beteiligt, einen fairen Verkehr in Europa zu gewährleisten."
Sie garantiere die Vergütung der Fahrer nach den Standards des Aufnahmestaates, in dem die Beförderungsleistung erbracht wurde. "Nun liegt es an den Mitgliedstaaten, diese Richtlinie schnellstmöglich umzusetzen und effizient zu kontrollieren", so Østergaard.
Positive Marktreaktionen auf Mobilitätspaket
Florence Berthelot, Generaldelegierte des französischen Verbands des Straßengüterverkehrs Fédération Nationale des Transports Routiers (FNTR) ergänzt: "Mit dem neuen Rechtsrahmen für die Kabotage und der "Cooling-off-Phase" haben wir ein Instrument in der Hand, um unlautere Marktpraktiken zu stoppen, indem wir die Umgehung der Kabotagevorschriften verbieten. Wir müssen diese Bestimmungen energisch durchsetzen."
„Wir stellen bereits positive Marktreaktionen auf das Mobilitätspaket fest und beobachten, dass sich Unternehmen näher an den von ihnen bedienten Märkten niederlassen", führt Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des deutschen Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) weiter aus. "Um die neuen Transportvorschriften zu einem echten Erfolg zu machen, ist viel mehr Durchsetzung erforderlich, auch in Bezug auf die Rückkehr des Fahrers und des Lkw", fordert auch er. (mwi/ste)