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EU-Kommission will im März über saubere Luft in Städten befinden

14.02.2018 09:55 Uhr
Karmenu Vella
EU-Umweltkommissar Karmenu Vella macht Druck auf Deutschland wegen langjähriger Überschreitung von Schadstoffwerten
© Foto: Stephanie Lecocq/EPA/dpa/picture-alliance

Inzwischen haben neben Deutschland auch die acht anderen Mitgliedstaaten zusätzliche Informationen zu ihren Plänen gegen Luftverschmutzung vorgelegt - wenn diese nicht überzeugen, droht eine Klage vor dem EuGH.

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Brüssel. Die EU-Kommission will in etwa einem Monat über die Klagen wegen zu hoher Luftverschmutzung gegen Deutschland und acht weitere Staaten befinden. Aus sämtlichen Ländern seien nun zusätzliche Informationen eingegangen, erklärte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde am Montag. Diese sollten nun analysiert werden, die EU-Kommission werde sich dann Mitte März wieder äußern. Zum Inhalt könne sie keine Angaben machen, sagte die Sprecherin weiter.

EU-Umweltkommissar Karmenu Vella hatte zuletzt Druck wegen langjähriger Überschreitung von Schadstoffwerten gemacht. Neben Deutschland sind Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, Rumänien, Ungarn, Tschechien und die Slowakei betroffen. Vella verweist unter anderem auf Atemwegs-, Krebs- und Herzerkrankungen wegen Luftverschmutzung sowie mehr als 400.000 vorzeitige Todesfälle in Europa pro Jahr.

20 Städte mit nach wie vor trüber Zukunft

Die Bundesregierung hatte erklärt, dass es in 20 deutschen Städten – trotz aller Anstrengungen – wohl auch bis zum Jahr 2020 nicht gelingen werde, die EU-Grenzwerte für Stickoxide einzuhalten. Eine wichtige Quelle für Stickoxide ist der Autoverkehr – vor allem Dieselwagen sind in der Kritik.

Die EU-Kommission könnte im nächsten Schritt vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) klagen. Verlöre Deutschland einen solchen Rechtsstreit, würden letztlich hohe Strafgelder drohen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird sich am 22. Februar auch zur Debatte um mögliche Diesel-Fahrverbote äußern. (dpa/ag)

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