St. Louis. Der Brauerei-Riese Anheuser-Busch hat in den USA den nach eigenen Angaben ersten kommerziellen Lkw-Transport von Bier ohne umweltbelastende Emissionen durchgeführt. Ein durch Wasserstoff betriebener E-Sattelschlepper des US-Herstellers Nikola transportierte dabei eine Ladung Bier vom Geländer der Anheuser-Busch-Brauerei in St. Louis zum lokalen Großhändler Lohr Distributors. Dieser lieferte das Bier danach mit einem E-Lkw des chinesischen Herstellers BYD zur Mehrzweckhalle Enterprise Center, Heimstätte der Eishockeymannschaft der St. Louis Blues, aktueller Titelträger in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL.
Die gesamte Fahrtstrecke betrug rund drei Meilen (knapp fünf Kilometer). Vertreter der beteiligten Unternehmen zeigten sich stolz über die Premiere. „Diese emissionsfreie Lieferung hat gezeigt was möglich ist, wenn wir gemeinsam mit unseren Partnern unsere jeweiligen Kräfte und Stärken innerhalb der Lieferkette bündeln und dabei das gleiche Ziel verfolgen: nämlich eine bessere Welt zu schaffen”, lässt sich Ingrid De Ryck, Vize-Präsidentin für Beschaffungslogistik und Nachhaltigkeit bei Anheuser-Busch, in einer Unternehmensmitteilung zitieren.
Lkw mit alternativen Antrieben sind gefragt
Der Brauerei-Riese hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 den CO2-Ausstoß innerhalb seiner Lieferketten um 25 Prozent zu verringern. Beim E-Lkw-Hersteller Nikola hat Anheuser-Busch bereits 800 Sattelschlepper bestellt, die wie das in St. Louis eingesetzte Fahrzeug mit einer Wasserstoffbrennzelle betrieben werden.
Nikola hat für den amerikanischen Markt mit dem Nikola One und Nikola Two zwei Modelle von mit Wasserstoff betriebenen E-Sattelschleppern entwickelt. Für beide Modelle hat Nikola nach eigenen Angaben insgesamt bereits über 14.000 Vorbestellungen erhalten. Mit der serienmäßigen Auslieferung seiner Brennstoffzellen-Lkw hat Nikola allerdings noch nicht begonnen. In Europa soll eine Variante des Nikola Two-Modells unter dem Namen Nikola Tre voraussichtlich ab 2022 auf den Markt kommen. (kw)