Wilhelmshaven. Der Zug fuhr am Dienstagmittag im Güterverkehrszentrum ein, wie die Marketinggesellschaft des Hafens mitteilte. Den Angaben zufolge handelte es sich um den ersten Direktzug überhaupt, der über die sogenannte Neue Seidenstraßeninitiative der Volksrepublik China nach Niedersachsen rollte.
Der Zug ist mit rund 100 Containern voller Haushaltsgeräte, Textilien und Elektroartikel beladen. Die Güter sollen nun von Wilhelmshaven aus weiterverteilt werden. Am 25. Juni war der Transport in Hefei, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui, gestartet und hatte bei seiner Fahrt nach Niedersachsen auch Kasachstan, Russland, Belarus und Polen passiert.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nahm den Zug zusammen mit Hafen-Vertretern und dem chinesischen Generalkonsul Du Xiaohui in Empfang. Weil betonte die langjährige Beziehung Niedersachsens mit der Provinz Anhui. „Niedersachsen zeigt mit dieser Verbindung, dass unsere Schieneninfrastruktur als Bestandteil der neuen Seidenstraße fungieren kann", sagte der Politiker.
Zugverbindung soll Containerschiffverkehr ergänzen
Aus Sicht der Marketinggesellschaft soll die Zugverbindung eine Ergänzung zu dem Containerschiffverkehr bieten. Mit der Bahn erreichen die Güter aus China Deutschland demnach fast doppelt so schnell wie mit einem Containerschiff. „Das Ziel, was wir mit unseren chinesischen Partnern haben, ist, einmal im Monat einen Zug nach Wilhelmshaven zu bekommen", sagte der Geschäftsführer der JadeWeserPort-Marketinggesellschaft Andreas Bullwinkel. Für den Aufbau eines regelmäßigen Verkehres sollen Verträge geschlossen werden. Wann der nächste Zug nach Wilhelmshaven fährt, ist aber noch unklar. (dpa/ir)