Amsterdam. Beim niederländischen Expressdienstleister TNT sind die Gewinne auch im zweiten Quartal stark eingebrochen. Sie sanken um rund 60 Prozent auf 81 Millionen Euro und damit stärker als von Analysten erwartet. Die Umsätzen seien in Übereinstimmung mit den Erwartungen von TNT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 2,53 Milliarden Euro gesunken, teilte der Konzern am Montag mit. Angesichts des Gewinnrückgangs erhöhte TNT seine Sparziele von 400 Millionen Euro auf 550 bis 600 Millionen Euro. Das soll zum großen Teil durch weitere Einsparungen bei der Paketsparte Express erreicht werden, wo TNT bereits 2400 Stellen gestrichen hat. Pläne zur Übernahme von Teilen des britischen Postkonzerns Royal Mail seien inzwischen fallengelassen worden, teilte TNT-Vorstandsvorsitzender Peter Bakker mit. TNT bleibe allerdings interessiert an Geschäften auf dem britischen Postmarkt. Für Deutschland hatte TNT kürzlich einen weiteren Ausbau des Geschäfts angekündigt. Dazu will sich der Konzern gegen den Marktführer Deutsche Post mit weiteren Zeitungsverlagen verbünden. Wie Deutschland-Chef Mario Frusch erklärte, wird mit dem Verleger Dieter Schaub („Süddeutsche Zeitung“, „Stuttgarter Zeitung“) und der Verlagsgruppe Madsack („Hannoversche Allgemeine“) über eine Kooperation mit den regionalen Zustelldiensten der Verlage gesprochen. Zuvor war TNT in Zustellfirmen der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck eingestiegen. (dpa)
Erneut Gewinneinbruch bei TNT
Gewinne des niederländischen KEP-Dienstleisters gehen im zweiten Quartal zurück